GAK 1902 Aktuelles
News / Alfred Haidacher / Montag 21.04.2025

Ostern oder: Bitte auferstanden bleiben

Der GAK empfängt zur Halbzeit des unteren Playoffs Hartberg in Liebenau.

Dunkle Vergangenheit beiseite (man erinnert sich, wenn auch ungern, an einen verfehlten Aufstieg wegen einer knapp schlechteren Tordifferenz, oder auch ans Wüten eigener Fans in einem Relegationsspiel): aber was das betrifft, sollte längst, passend zum österlichen Begegnungstermin, Frieden herrschen. Ein intensives Osterwochenende 2025 wird also eingerahmt von den Begegnungen auswärts gegen die Austria Klagenfurt und dem Heimmatch am Dienstag gegen Hartberg. Der GAK hat, nach langen Jahren und den Meistertiteln in allen österreichischen Ligaklassen seine Auferstehung hinter sich und steht nun vor der schwierigen Aufgabe, auch auferstanden zu bleiben.

Zur Ausgangslage

Bekanntermaßen ist der Fight gegen den Abstieg in einem unteren Playoff, in dem wenigstens fünf der sechs Mannschaften als abstiegsgefährdet bezeichnet werden müssen, alles andere als der sprichwörtliche Kindergeburtstag. Was uns aber Mut machen sollte, sind ganz bestimmt die in den letzten Wochen sichtbaren Verbesserungen in unserem Spiel.  Eine Stabilisierung der Verteidigung ist unübersehbar. Vier Spiele lang ist es keinem Gegner gelungen, uns ein Tor zu schießen. Dass wir deswegen nicht verpflichtet gewesen wären, uns das einzige erhaltene Gegentor aus lauter Mitleid mit den anlaufenden Gegnern selbst zu schießen, steht halt auf einem anderen Blatt. Nicht zu leugnen auch, dass wir offensiv Chancen kreieren, die zweifellos gereicht hätten, alle bisherigen vier Spiele – vielleicht nicht locker, aber doch – zu gewinnen. Die Wirklichkeit sieht leider so aus, dass zwei Unentschieden (jeweils 0:0) ein Sieg und eine Niederlage (jeweils 1:0, bzw. halt 0:1 für die ganz Genauen) gegenüberstehen.

DER GEGNER UND DIE LETZTEN BEGEGNUNGEN

Der Gegner ist definitiv ligaerfahrener als unser Team, ist aber auch durchaus in Gefahr, bei unglücklichem Verlauf seiner restlichen Begegnungen in Abstiegsgefahr zu geraten, was bedeutet, dass er, vielleicht nicht ganz so wie wir, aber das könnte sich ja auch ändern, in Abstiegsgefahr IST. Das lässt einen Fight erwarten, wie er sich mittlerweile als typisch für das untere Playoff gezeigt hat. Dass das Fehlen von Jürgen Heil („Goldtorschütze“ im letzten Spiel unseres Gegners) nach der harten fünften gelben Karte ein Vorteil für unsere Mannschaft ist, sollte man bei einem insgesamt gut aufgestellten Hartberger Team nicht erwarten.

Begegnungen des GAK mit dem dienstäglichen Gegner hat es ligaübergreifend bisher gar nicht so viele gegeben. Zwischen 2007 und 2009 gab es vier Zusammentreffen in der Regionalliga, die mit zwei Unentschieden und zwei Siegen des GAK endeten: eine gute Bilanz, die aber, siehe oben, nicht für den Aufstieg gereicht hat. Die Relegationsspiele um den Aufstieg in die erste Liga in der Saison 2011/12 endeten 0:0 im ausverkauften Stadion in Liebenau, gefolgt vom unrühmlichen 0:3 in Hartberg (wieder: siehe oben). Und dann wären da noch die Begegnungen in der laufenden Spielzeit, die mit einem 1:1 in Hartberg und einem leider sehr mäßigen 0:3 zuhause im letzten Spiel vor Weihnachten zu Buche schlugen.

UNSER TEAM

Unser Team kann weiter aus dem Vollen schöpfen. Soll heißen, dass bis auf den verletzten Lukas Graf, der sich weiterhin im Aufbautraining befindet, der gesamte Kader zur Verfügung steht. Wie eingangs erwähnt, hat sich unsere Mannschaft unter Trainer Feldhofer durchaus stabil und auch offensiv klar verbessert gezeigt, wenn, ja, wenn da nicht die Chancenverwertung zu bekritteln wäre. Aus dem Klub hört man, dass sich Effizienz durchaus mit „gezielten Drills schärfen“ lässt. Die versuche man, im Training auch massiv zu durchzuarbeiten. Entscheidend sei es, „dass wir unsere Abschluss- und Entscheidungsmuster immer wieder durchlaufen und in den Köpfen der Spieler verankern.“ Wir dürfen überzeugt sein, dass unser Trainerteam hier an den richtigen Stellschrauben dreht.

Den Gegner hat man natürlich analysiert, fokussiert sich aber vor allem auf die eigene Leistung. Statement von Klubseite dazu: „Hartberg lebt von schnellen Flügelkontern und ist nach Standards gefährlich, doch wenn wir unsere Möglichkeiten konsequent verwerten, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass wir als Sieger vom Platz gehen.“ No na, könnte man sagen, sagen wir aber nicht, weil wir hoffen, dass eintrifft, was diese selbstbewusste Stellungnahme verspricht.

Und dass ein weiterer Faktor, der die Qualität der Mannschaft unterstützt und heben kann, die absolut bundesligareifen roten Fans nämlich, unsere Mannen stimmkräftig und mit gewohnten positiven Emotionen und erstklassigen Choreos begleitet, darf als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Auch wenn die Abstiegsrunden nichts für schwache Nerven sind, sollten es die GAK-Fans nicht allein der aufopferungsvoll auf den Rängen mitkämpfenden Kurve überlassen, unsere Mannschaft zu einem möglichen Sieg zu tragen. Hebt eure Hintern, motiviert Freunde und Bekannte, füllt auch die Längsseiten, das Stadionerlebnis ist durch nichts zu ersetzen!

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902