Wir schreiben den 24. April 2025 und die Dinge stehen nicht zum Besten. Wir haben soeben ein Spiel gegen einen TSV Hartberg verloren, dessen trockener, humorloser und effizienter Spielstil uns so gar nicht liegt. Man konnte zwar in Halbzeit 1 ganz gefällig kombinieren und in Tornähe kommen, aber bis zum „Strich" reichte es dann doch irgendwie nie. Im Gegensatz zum Gegner, der dann halt doch das eine oder andere Mal seine Angreifer richtig positioniert hatte und das unvermeidliche Tor machte. Eh gleich dreimal.
Unangenehmerweise spielen wir morgen Freitag genau gegen diesen TSV Hartberg noch einmal und es stellt sich die Frage, was können Trainer und Spieler unternehmen, damit hier nicht gleich wieder das Murmeltier grüßt. Nun denn, eine Bestandsaufnahme der Chancen die sich uns bieten.
Unsere Jungs haben die seltene Chance, gleich ein paar Tage nach der Pleite gegen den gleichen Gegner zu zeigen, dass sie mehr können, als sie am Dienstag auf den Rasen gebracht haben. Eine zornige "Jetzt erst recht"-Reaktion dürfen sich die Fans erwarten. Zumindest den Versuch dazu. Zornig ist vielleicht das falsche Wort, nehmen wir lieber Entschlossenheit.
Fußball ist eine der wenigen Sportarten, in der der nominell schwächere Gegner gewinnen kann. Das macht den Reiz des Spiels unter anderem aus. Wir dürfen hoffen, dass Trainer Feldhofer die eine oder andere Idee hat, die vermeiden soll, am Freitag „more of the same“ zu erleben.
Schriebl fehlt gesperrt, Kleinheisler ist verletzt, Graf bleibt noch rekonvaleszent. Klingt nicht nach viel, bietet aber trotzdem Raum von der zuletzt einzementierten 11 abzurücken und ein wenig anders zu agieren. Man wird dem Gegner wohl nicht den Gefallen tun, die gleiche Situation wieder herzustellen, damit die Blauen von der Safen uns wieder abvollieren dürfen.
Nicht nur Arthur Schnitzler wusste das, sondern auch die Sportpysychologie ist voll davon - bei den Hartbergern sollte ein weiterer Gedanke in den Köpfen herumspuken. Das Cup-Finale: Am 1.5. geht das bedeutendste Event in der Geschichte des größten Vereins der Oststeiermark in Szene. Wer will sich jetzt schon gegen den vorletzten der Liga verletzen, wer will sich hier schon verausgaben, wer ist wirklich voll bei der Sache? Die Chance für Hartberg einen nationalen Titel zu erringen, sollte die ultimative Chance für unsere Jungs sein.
Nützt sie!
Das Spiel beginnt um 19.30 Uhr in der Profertil Arena, der Schiedsrichter ist Josef Spurny, Harald Lechner sitzt am VAR (was bei uns leider ständige Relevanz genießt).