Derby (nicht) ganz wie immer

In der 21. Runde der Admiral Bundesliga treffen unsere Roten zum zweiten Mal in dieser Saison auf den SK Sturm – diesmal als Gastgeber.

Die Ausgangslage

Objektiv betrachtet ist die Sache natürlich klar: Die kämpfen um den Titel, wir haben andere Sorgen. Jojo, objektiv betrachtet mag das schon sein. Aber wenn eines im Fußball absolut nichts zu suchen hat, dann ist es Objektivität. Nicht aus Fansicht – und schon gar nicht im Derby. Da kann nämlich bekanntermaßen alles passieren.

Unser Team

„Do is die Seich drinnen.“ Dieser Kommentar eines Stehplatznachbarn bezog sich nicht auf das über weite Strecken wirklich gute Spiel gegen die Veilchen aus Wien, sondern auf die vielen krankheitsbedingten Ausfälle unserer Mannschaft. „Auch wenn der Großteil wieder gesund ist, muss individuell entschieden werden, wer für Sonntag fit ist“, sagt Didi Elsneg. „Schließlich hatten alle über mehrere Tage Fieber, und die Belastung kann nur Tag für Tag gesteigert werden.“ Fix ausfallen werden Vucic und Italiano. „So oder so gehen wir als klarer Underdog ins Spiel“, so Didi Elsneg weiter. „Aber mit einer fokussierten, mutigen Partie können wir auch gegen diesen Gegner eine gute Rolle spielen.“

Der Gegner

Auch unser Gegner musste letzte Woche Federn lassen. Eine 1:3 Auswärtsniederlage setzte es bei den Salzburgern. War der Einstand als Trainer bei Sturm noch ein fulminantes 7:0 gegen die Austria aus Klagenfurt, so gab es in den letzten vier Runden zwei Niederlagen und ein Unentschieden. Mit dem Sieg gegen uns konnte die Austria aus Wien auch noch punktemäßig mit Sturm gleichziehen, und auch die Salzburger scheinen sich wieder zu fangen. Die letzten Meter im Titelrennen werden also noch sehr spannend!

Derbystatistiken grabe ich jetzt keine aus – das wurde die letzten paar Male zur Genüge getan. Aber um die eine oder andere Kindheitserinnerung zu triggern: Die Tore bei unserem letzten Sieg schossen Alen Škoro (66.) und Samir Muratović (83.). Vorne zauberten ein Junuzović und ein Kollmann, im Türl stand Andi Schranz, und die Partie pfiff Fritz Stuchlik. Von fünf der Genannten hatte ich Autogrammkarten, von einem wusste ich angeblich, wo sein Auto steht.

Das Match

Wie wahrscheinlich jeder von euch weiß, findet dieses Derby unter etwas anderen Umständen als die letzten Male statt. Der SK Sturm hat sein Kontingent an Auswärtstickets auf der Nordtribüne nicht angefordert – die Gründe dafür dürften hinlänglich bekannt sein.

Sei es, wie es sei – Derby ist trotzdem. Ankick ist am Sonntag, dem 9. März, um 17 Uhr in der Merkur Arena in Graz. Wir sehen uns.