Es ist Sonntag Nachmittag. Und der LASK kommt zu Besuch. Ein Traditionsduell. Die bisherige Bilanz gegen den LASK zeigt 25 Siege des GAK, 21 Unentschieden und 19 Niederlagen. Ja, das ist nicht mehr als Fußballhistorie, aber man könnte es auch als Auftrag sehen.
Die vergangenen Heimspiele gegen die Linzer Schwarzweißen hat der GAK jeweils gewonnen. Der Haken an der Sache: Diese Matches sind lange her. Am 18. März 2000 gewannen wir 2:1 durch Tore von Lipa und Pamic (wer erinnert sich noch?). Am 2. August 2000 sorgten – nach einem schnellen Tor von Ewald Brenner im Dress der Linzer – die Herren Milinovic, Pamic und Akwuegbu für ein 3:1. Und beim letzten Aufeinandertreffen in Liebenau in der obersten österreichischen Spielklasse am 5. Mai 2001 reichte ein 1:0 (Tor Brunmayr).
Kommen wir damit zur Gegenwart: Beim Hinspiel in Linz im Herbst ging es zu wie auf einer Achterbahn. Erst führte die Heimmannschaft mit zwei Toren. Dann glich der GAK aus. Und am Ende gewannen die Linzer doch mit 4:2.
Der LASK ist zugleich älter und jünger als der GAK. Der 1899 in Linz gegründete Verein war nämlich auf Sportarten wie Ringen und Gewichtheben beschränkt. 1908 gab es mit dem LSK (ohne A!) dann einen ersten Fußballverein in Oberösterreichs Hauptstadt, der 1919 zum heute bekannten LASK wurde. Die Linzer haben im Laufe der Jahrzehnte nicht nur reichlich Erfahrung im Auf- und Absteigen erworben, sie haben auch international einiges vorzuweisen.
In der Liga sind die Linzer mittlerweile wieder eine fixe Größe. Zuletzt haben sie sich allerdings nicht immer mit Ruhm bekleckert. Nach einem Sieg gegen Red Bull Salzburg im Cup endete in der Meisterschaft das Derby gegen Blauweiß torlos. Mit 21 Punkten – und damit gerade mal 6 mehr als der GAK – liegt der LASK aktuell auf Platz 7 der Tabelle. Wenn die Roten ihre Stärken ausspielen und defensiv geordnet bleiben, könnte eine Fortsetzung der positiven historischen Heimbilanz durchaus in die Gegenwart zu übertragen sein.
Tio Cipot wird gegen den LASK definitiv fehlen. Bei Jacob Italiano sieht die Situation wesentlich besser aus als zunächst angenommen (muskuläre Probleme), sodass ein Einsatz gegen den LASK realistisch erscheint. Vucic hatte nach dem Training am Dienstag Oberschenkelprobleme. Es bleibt abzuwarten, wie sich das weiterentwickelt. Bei Thorsten Schriebl gibt es erfreulicherweise Entwarnung: Er ist seit Dienstag wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen und hat glücklicherweise nur einen blauen Fleck davongetragen.
Didi Elsneg sagt über die Situation nach der Winterpause: „Bereits im ersten Spiel gegen Altach konnte man sehen, wie der Trainer die Mannschaft aufgestellt hat. Ein klarer Vorteil ist derzeit, dass wir dank der Flexibilität unserer Spieler unberechenbarer geworden sind.“
Ankick am Sonntag ist um 14.30 Uhr. Als Schiedsrichter wird Christopher Jäger fungieren. Das Wetter wird laut Prognose unaufregend grau in grau. Nächste Woche sind steirische Semesterferien. Es gibt also keine Ausreden: Alle Roten ins Stadion!
Wolfgang Kühnelt