GAK 1902 Aktuelles
News / Martin Murpott / Dienstag 21.05.2024

Während in Wien die ersten Wetterwolken aufziehen…

…lacht über dem GAK trotz des eher farblosen Unentschiedens gegen den FAC weiterhin die Sonne.

Der von Austria Lustenau in Saison 2021/2022 aufgestellte Rekord von 70 Punkten wird sich zwar heuer nicht mehr knacken lassen, aber zumindest hätte man dafür in jeder anderen Saison zu diesem Zeitpunkt bereits vorzeitig den Meistertitel errungen. So kommt es also, dass sich an diesem Pfingstmontag einzig und alleine die zahlreich mitgereisten Stadtklubfans dank ihres unermüdlichen Supports als klarer Sieger betrachten dürfen.

Ein Hauch von Sommerkick

Weniger als 120 Sekunden gespielt und die Floridsdorfer kommen im Sechzehner zum ersten Abschluss der Begegnung. Zwar rollt der Ball gleichermaßen gemütlich wie deutlich am Tor vorbei, hier hätte aber der FAC gleich zu Beginn mehr daraus machen können. In weiterer Folge plätschert das Spiel selbst eher so in mäßigem Tempo dahin. Unsere Rotjacken probieren es mit mal mehr, mal weniger hohen Flanken in die Mitte, während sich die Blau-Weißen zumindest nicht hinten verstecken oder unter Druck setzen lassen.

Maderner erläuft in Minute 8 aufgrund eines verunglückten Klärungsversuchs von Smrcka im Strafraum den Ball. Nach einer schnellen Drehbewegung zieht er sofort ab, schießt aber doch relativ deutlich über das Tor. Nach gut 12 Minuten wird Köchl in aussichtsreicher Standardposition gefault - der von Murat Satin indirekt geschossene Freistoß bringt allerdings nichts ein. Kurz darauf gibt es die erste gelbe Karte nach einem taktischen Foul von Bubalovic an Maderner, aber auch hier schaut nichts bedeutsameres als ein Schuss ins Blaue heraus. Halbspannend wird es erst wenige Zeit später, als sich ein Rückpass von Perchtold auf Christoph Nicht zwar verspringt, dieser jedoch einen kühlen Kopf bewahrt und die Situation entschärfen kann.

Gegen Ende der ersten Halbzeit gibt es zwei weitere Gelbe Karten für die Floridsdorfer, die es beide Male hintereinander auf Marco Perchtolds Offensivdrang abgesehen haben. Das daraus resultierende Abseitstor für den GAK wird allerdings völlig zurecht gar nicht erst anerkannt. Knapp vor Abpfiff erarbeitet sich der FAC dann über Flavio noch eine letzte Quasichance, bevor Schiedsrichter Oliver Fluch die beiden Mannschaften pünktlicher als die Schweizer Eisenbahn mit einem 0:0 in die Kabinen schickt.

Der frische Wind bleibt aus

Die Zweite Halbzeit beginnt gleich wie die erste, nämlich mit einer Tormöglichkeit der Floridsdorfer. Wieder ist es Flavio, der unverhofft im Strafraum auftaucht, aber sich einfach kein freies Schussfeld erarbeiten kann und den Ball relativ klar über das Tor der Grazer nagelt. In Summe beginnt das Spiel zwar langsam an Fahrt aufzunehmen, bringt aber für keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Vorteil. Vor allem die dicht gestaffelte Abwehr des GAK erlaubt es den Wienern wie bereits im ersten Durchgang kaum, wirklich gefährlich zu werden.

In Minute 50 dann die bisher beste Chance in diesem Match insgesamt und für den FAC im speziellen. Becirovic flankt die Kugel von rechts kommend aufs lange Eck. Der am Fünfer stehende Grimbs schraubt sich hoch und knallt den Ball per Kopf in Richtung Tor. Christoph Nicht steht zwar goldrichtig, beweist aber ebenso seine starke Reaktionsfähigkeit und kann den hoch angesetzten Kopfball über die Querlatte lenken. Die nächste erwähnenswerte Aktion danach endlich wieder im Sechzehner der Floridsdorfer. Smrcka mit einem Fallrückzieher, allerdings nicht in Richtung Tor, sondern im Sinne seiner blau-weißen Teamkollegen raus aus dem Strafraum.  

Der obligatorische Doppeltausch bei den Rotjacken erfolgt nicht ungewohnt rund um Minute 70. Meistertrainer Gernot Messner bringt Lichtenberger für Eloshvili sowie Jager für Mayer. Die aktivere Mannschaft in Hälfte zwei bleiben aber die Wiener. Ein nicht sonderlich gefährlicher Weitschuss wird kurz darauf ins Toraus abgefälscht, vom anschließenden Eckball wiederum werden die Floridsdorfer höchstens an Erfahrung reicher. Nur wenig später ein sich verziehender Schuss auf das Tor von Christoph Nicht. Dieser ist erneut zur Stelle, hätte den Ball aber ebenso gut durchlassen können, anstatt die Sicherheitsvariante zu wählen.

Auch ein weiterer Doppeltausch beim GAK zeigt nicht die gewünschte Wirkung. Rosenberger wird für Holzhacker eingewechselt, Jastremski geht für Gantschig. Letzterer schießt sogar ein Tor, das aber ebenfalls zurecht wegen Abseits nicht anerkannt wird. Kevin-Prince Mila kommt schlussendlich noch für Daniel Maderner zum Einsatz, kann aber keinen nennenswerten Akzent mehr setzen. Das Spiel endet bei angenehmen Wetter und bester Stimmung im Auswärtssektor schließlich 0:0 und erhöht das Tabellenkonto des GAK auf nunmehr 66 Zähler aus 29 Runden.

Martin Murpott

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902