GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Sonntag 12.05.2024

Wir bleiben der GAK – der Ganz Andere Klub!

Unser GAK spielt im vorletzten 2. Liga-Heimspiel 1:1 gegen Horn – und zeigt wieder mal, dass er anders als die Anderen ist.

Die Kollegen des FC Barcelona mögen „Mes que un club“ sein, also mehr als nur ein Klub. Das sind wir zwar auch, aber wir sind noch etwas mehr. Bei uns steht es sogar im Namen. Wir sind der GAK – der Ganz Andere Klub.

Schaut Euch mal die Facebook-Profile etlicher unserer Ex-Kicker an, die ab dem Neustart für uns am Platz standen und längst woanders kicken. Schaut euch die Titelbilder an – es sind Fotos aus ihrer GAK-Zeit. Schaut euch die Jobinfo links an – bei vielen steht noch immer „Arbeitet bei GAK 1902“.

Sie alle werden nie ihre Zeit beim GAK vergessen – und wir alle nicht ihren Beitrag dazu, dem Phönix GAK aus der Asche zu helfen und ihn in lichte Bundesliga-Höhen zu hieven.

Da triffst du vor dem Horn-Match unseren Ex-Tormann Lukas Hösele, der dir sagt, dass er „natürlich“ am 25. Mai beim Fanmarsch vom Freiheitsplatz zum Stadion dabei sein wird. Da triffst du unseren Ex-Sportdirektor Heinz Karner, der auf dem Weg zum Fanartikel-Stand ist, um sich stilgemäß einzukleiden. Da schreibt dir u. a. der Ex-Kicker Peter Kozissnik, dass er im Stadion ist. Und da triffst du nach dem Match – zum wiederholten Male – den Dominik Derrant, der so oft es geht seinen Ex-Kollegen auf die Kickschuhe schaut.

Da hast du eine Kurve, die schon Minuten vor dem Match Gänsehautstimmung pur verbreitet – und ein ganzes Stadion mit einem Virus der Freude infiziert, der zum Glück unheilbar ist.

Und dann hast du da am Platz einen, der als Kapitän aufläuft. Einen, der am 13. Mai 2016, also fast auf den Tag genau vor acht Jahren, einer der beiden Torschützen des SV Thörl beim 2:0-Auswärtssieg bei St. Marein-Lorenzen war. In der Unterliga Nord A. Vor 70 Fans.

Am 11. Mai 2024 spielte Lukas Graf vor 7.099 (!) Fans. Der Traum von der Profi-Karriere schien damals ausgeträumt – nun darf er ihn mit uns leben. Eine Geschichte, die nur unser Ganz Anderer Klub schreiben kann.

Am Ende wird der „Luki“ beim ORF-Interview gerührt sein, so wie auch Meistertrainer Gernot Messner. Und wenn dann Obmann Rene Ziesler dem – wieder einmal – Freudentränen in den Augen habenden Autor dieser Zeilen gesteht, in den vergangenen Tagen auch ständig Tränen in den Augen gehabt zu haben, dann ist auch das wieder so ein Moment, in dem man weiß, dass man der Liebe zu diesem Ganz Anderen Klub einfach nicht entrinnen kann.

(In der ersten Fassung dieser Zeilen stand „Freundentränen“. Das hätte sogar gut gepasst …)

Zum Match: Der GAK begann mit Christoph Nicht im Tor. Und auch da steckt schon wieder eine zu uns passende Geschichte dahinter. Der „Nichti“ war ja einst der Einsergoalie, ehe ihm Jakob Meierhofer das Stammleiberl entriss. Andere wären irgendwann gegangen, Nicht blieb. Einfach ein vorbildlicher Teamplayer! Einer, der enorm wichtig für das ganze Team ist. Da reicht es nicht, den Hut zu ziehen. Da müssen ganze Hutladungen her!

Leider konnte auch er das 1:0 der Horner nicht verhindern. Nachdem der GAK gleich zu Beginn das Kommando übernommen hatte und Christian Lichtenberger eine scharfe Hereingabe von Lenn Jastremski knapp verfehlte (7.) kamen die Horner in der 15. Minute zum ersten Mal vor das GAK-Tor, einen unangenehm angetragenen Weitschuss konnte Nicht noch mit einer tollen Parade in den Corner lenken. Doch nach der Ecke war auch er machtlos, nachdem unsere Abwehr den Ball nicht wegbrachte und Horns Emilian Metu leichtes Spiel hatte.

Dass unsere Roten aber in diesem ja eigentlich bedeutungslosen Spiel dennoch unbedingt ungeschlagen bleiben wollten, zeigte die Szene gleich danach. Christian Lichtenberger schnappte sich den Ball und rannte damit sofort zum Anstoßpunkt. Unsere Roten waren längst schon in Position in der eigenen Hälfte, während die Horner noch jubelten.

Dennoch dauerte es etwas, bis der GAK-Express ins Laufen kam. Vor der Pause war es noch eine sehenswerte Einzelleistung samt ebensolchem Schuss von Benjamin Rosenberger, die für Gefahr sorgte (33.), doch in Halbzeit 2 lief das Werkl dann mit Vollgas. Ein zu zentraler Jastremski-Kopfball (51.) und ein Schuss vom eingewechselten Gabriel Zirngast nach einer „Dancing Star“-würdigen Eigenvorarbeit (61.) verfehlten das Ziel noch. Aber nicht der satte Schuss von Murat Satin in Minute 64. „Was für ein Hammer!“ – um die Kollegen von laola1 zu zitieren.

Den Matchball vergab dann Christian Lichtenberger (89.) – egal, denn auch dieses Unentschieden wurde von den Fans unseres ganz anderen Klubs wie ein Sieg gefeiert. Sogar wie ein Kantersieg. Ja, wie ein Kantersieg gegen den FC Barcelona …

Die rote Partymeile wird nun am Freitag am FAC-Platz aufgebaut, dort wird gegen den SV Stripfing gefeiert. Sie kann dann praktischerweise gleich dort stehenbleiben, geht es doch am Pfingstmontag am FAC-Platz gegen die eigentlichen Hausherren.

Und dann wird bei uns gefeiert. Oder noch präziser: Dann feiern wir uns – am 25. Mai beim Abschied von der Liga 2 in der Merkur Arena (Gegner: KSV) und am 29. Mai bei der großen Meisterfeier in Weinzödl.

Unser GAK, dieser Ganz Andere Klub, der darf sich feiern. Wir dürfen uns feiern. Andere hätten sich einen solchen Durchmarsch erkauft, wir haben ihn uns erarbeitet. Auf dem Platz und neben dem Platz. Wir sind eben, was wir sind:

WE ARE GAK! Wir sind der Ganz Andere Klub!

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902