GAK 1902 Aktuelles
News / Alfred Haidacher / Donnerstag 15.09.2022

Das halbe Traditionsduell! SK Rapid Wien II gegen den GAK 1902.

Beim Auswärtsspiel des GAK beim Vorletzten Rapid II gibt es kein Unterschätzen.

Am kommenden Samstag erwartet den GAK auswärts wieder einmal eine halbe Traditionsbegegnung. „Halb“ deswegen, weil es sich beim Gegner „nur“ um die zweite Mannschaft des SK Rapid handelt und sich die Tradition des GAK in den Köpfen zumindest der alteingesessenen Fans nun einmal hauptsächlich auf die Bundesliga bezieht. Dass demnächst nach langer Durststrecke zumindest im Cup mit dem „echten“ Grazer Derby gleich das größte Ereignis früherer Saisonen bevorsteht, mag vielleicht zu früh kommen, sollte aber dennoch Anlass sein, sich über die gute Arbeit unserer Clubverantwortlichen zu freuen, die – gemeinsam mit der Mannschaftsleistung und dem Zufall der Cup-Auslosung – dafür gesorgt haben, dass ganz Fußball-Graz nach einem guten Jahrzehnt endlich wieder einmal Kopf steht. Im letzten Spiel vor der Länderspielpause sind aber zunächst einmal die Mannen von Rapid II nicht aus dem Auge zu verlieren.

Der Gegner, die „kleinen“ Rapidler, ist in der Saison 2020/21 für die zweite Liga zugelassen worden. Nach dem Zerfall des SV Mattersburg und dem daraus resultierenden Verbleib der WSG Tirol in der Bundesliga war nämlich ein Platz in der zweiten Liga vakant geworden, den die Rapid II-Mannschaft mit Freude annahm. Die erste Saison konnte mit dreißig Punkten auf dem vierzehnten Platz, die Spielzeit 2021/22 mit immerhin drei Punkten mehr als Elfter abgeschlossen werden. Derzeit ist die Mannschaft nach acht Runden Vorletzter, mit vier Punkten Rückstand auf die Plätze Zwölf und Dreizehn. Unsere Mannschaft dagegen hat zuletzt eine Siegesserie gestartet, die uns auf den dritten Zwischenrang mit lediglich zwei Punkten Rückstand zur absoluten Spitze getragen hat. Die bisherigen vier Begegnungen der beiden Mannschaft verliefen allerdings ausgeglichen. Je einem Sieg stehen zwei Unentschieden gegenüber.

Besteht die Gefahr, dass man, wenn man mit einer definitiv schwierigen Auslosung gestartet ist und zuletzt gegen den Ligazweiten bestehen konnte, einen Gegner, der gegenwärtig den fünfzehnten Tabellenrang einnimmt, unterschätzt? Die Konzentration sollte jedenfalls, so Trainer Gernot Messner, kein Problem sein, „weil es das letzte Spiel vor der Länderspielpause ist, und die Mannschaft weiß, dass sie dann durchschnaufen kann“. Die Mannschaft wisse natürlich auch, so unser Trainer weiter, dass sich mit diesem Spiel eine große Chance bietet, vorne dabei zu bleiben. Dass man zuletzt gegen den Zweiten antreten habe müssen und nun vor der Begegnung mit dem Vorletzten stehe, macht laut Messner „für uns keinen Unterschied. Wir haben uns auf den Zweiten gut vorbereitet und werden uns auch auf den Vorletzten gut vorbereiten“.

Den Gegner unterschätzen werde man keinesfalls. Für unseren Trainer ist die Mannschaft von Rapid II derzeit nämlich definitiv unter ihrem Wert geschlagen worden. Zwar sei ihnen in acht Spielen kein Sieg gelungen, „im Endeffekt haben sie in der gegnerischen Hälfte aber immer überragend gespielt“. Trainer Messner bewundert im Gegner „überragende Fußballer, zielstrebig zum Tor, haben Chancen kreiert, nur halt nicht verwertet“. Das Problem des Gegners verortet unser Trainer beim Spiel in deren eigener Hälfte, „dass sie sehr viele individuelle Fehler gemacht haben – und das ist der Jugend geschuldet.“ Die Frage nach der richtigen eigenen Spielanlage ist aber gar nicht so leicht zu beantworten. Letztlich gehe es darum zu wissen, „welche Spieler spielen, welche Spieler kommen von der Ersten, welche Spieler müssen spielen“, das alles habe Auswirkungen auf die Systemfrage. Schwächen ortet Gernot Messner beim kommenden Gegner noch am ehesten in der Defensive oder beim Zweikampfverhalten, hält aber mit seinem Respekt vor der fußballerischen Stärke der jungen Rapidler nicht hinter dem Berg.

Die Gefahr des Gegnerunterschätzens sollte also nicht gegeben sein, was uns noch zur erfreulichen Nachricht bringt, dass Paul Friedrich Koller, unsere Nummer Vier, auf Abruf für die österreichische U-21-Nationalmannschaft bereitstehen darf. Ein weiteres Zeichen der guten Arbeit im Verein? Natürlich, meint unser Trainer, sei das „eine Bestätigung für den Verein, dass wieder das U-21-Team auf den GAK schaut“ und nennt Mannschaft, Trainerteam, Vorstand und Sportdirektor – also alle Vereinsverantwortlichen – im gleichen Atemzug als die Ermöglicher dieser kleineren und größeren Erfolge, die auch dem treuen Publikum (nicht nur) in letzter Zeit viel Freude bereitet haben. Auf der anderen Seite könne man auch sagen, meint Gernot Messner dann weiter, „ dass er sich vielleicht sogar mehr verdient hat.“ Schließlich stünden auch Spieler im U-21-Kader, „die im Moment nicht so viel spielen wie er“. Aber natürlich freue man sich, wenn ein Spieler und somit der Club auf dieser Ebene gesehen wird.

Paul Koller und seine kongenialen Mannschaftskollegen zu beobachten, ist am Samstag um 14 Uhr 30 möglich, ja eigentlich Pflicht für jeden Fan – entweder im Allianz-Stadion oder auf laola1.tv.

SK Rapid Wien II - GAK 1902
Samstag, 17.09.2022 - 14:30 Uhr
Allianz Stadion, Gerhard-Hanappi-Platz 1, 1140 Wien

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902