Das Spiel GAK gegen den FAC endete 0:0 obgleich die Roten dem Sieg näher waren als die Wiener.
Dass unser Twitter-Team erst in der 34. Minute mit der ersten nennenswerten Aktion von uns, ein Solo von Lang in den Strafraum der Gäste, auf Touren kam, ist wahrscheinlich den ultraschwülen Temperaturen geschuldet, zumindest war es ein lauwarmes Hin und Her von beiden Seiten. Vor der Pause hätte es noch etwas werden sollen: Nach einer Liendl-Vorlage wollte es David Peham in der 45. Minute noch einmal wissen, doch torlos ging es zum Wasserhahn, bei dieser abenteuerlichen Hitze.
In der Pause musste Trainer Mitja Mörec ernste Worte gefunden haben, die Floridsdorfer gingen motivierter als die Rotjacken auf das Feld, und drängten uns dementsprechend in die eigene Hälfte zurück: Auf den Spanier Paolino Bertaccini, die FAC-Neuerwerbung aus Innsbruck, müssen die nächsten Gegner Acht geben: Er ging durch unsere Verteidigung wie ein heißes Messer durch Butter, aber zum Glück waren die Wiener ebenso ein Meister im Vernebeln ihrer Chancen. In der 59. Minute hat Gernot Messner genug gesehen und wechselte Neuerwerbung Levan Eloshvili gegen den noch nicht ganz fitten Lukas Gabbichler aus. Mit Gabbichler bekam das Spiel die erhoffte Wende und die Roten lieferten Halbchancen und Chancen zur Freude der Fans. Immer besser ins Spiel fand auch Michael Liendl, auf dem wohl viele Augen der zahlreich erschienen Fans (2069) lagen. Gabbichler sorgte für Ordnung im Mittelfeld und Liendl übernahm immer mehr die Spielgestaltung, je länger das Spiel dauerte. Der 10er hatte die Übersicht und die Herrschaft über den Ball, es macht tatsächlich Spaß ihm zuzuschauen, vor allem wenn er die FAC-Kicker alt ausschauen ließ. Ein Tor war in Reichweite, und der FAC hatte bei weitem nicht mehr diesen „Vorsprung“, körperlich und vom Spielwitz her, den er noch vor zwei Monaten beim Auswärtsspiel in Wien hatte. Der FAC reagierte und tauschte Stürmer Vice Miljanic gegen einen weiteren Mittelfeldspieler aus. Min. 74: Liendl passt auf Paul Kiedl - ein hoffnungsvoller Mittelstürmer aus unserer 2er-Mannschaft, er kam heute für den glücklosen Peham - netzt ohne viel zu flackern mit einem satten Schuss von rechts trocken ein. Doch der Linienrichter zückt die Fahne und der Schiedsrichter pfeift zum Abstoß. Abseits oder nicht abseits, das war die Frage der Fans. Die Kurve wertete die Entscheidung mit liebreizenden Gesängen in Richtung Referee. Das sind natürlich Momente, wo ein VAR in der 2. Liga jetzt kein Unfug wäre. In der Schlussphase drehte Simon Spari nochmals einen gefährlichen Liendl-Freistoß über die Latte, mit dem Hollywood-Einstand sollte es also nichts werden. Die FACler waren jedoch auch nicht ganz ohne Chancen und da wir solche Spiele schon 0:1 verloren haben, konnte man mit dem Unentschieden zumindest einen Abend ohne Frustrausch planen.
Fazit: Mit Michael Liendl wurde ein Spieler verpflichtet, mit dem man tatsächlich an der Türe der 1. Liga anklopfen kann. Er ist permanent anspielbar, am Ball ein Gefahrenherd und reißt die gesamte Mannschaft mit und die ist noch nicht am Plafond ihrer Möglichkeiten angelangt! Natürlich wäre im ersten Spiel der ersehnte Sieg zumindest in der letzten halben Stunde möglich gewesen, aber zumindest haben wir kein Tor bekommen. Gegen die Admira sollten wir dort anschließen, wo wir gegen den FAC aufgehört haben, in der eindeutigen Bewegung nach vorne.