GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Montag 05.09.2022

Falkner gegen Falken: Eine (gar nicht so) klare Sache

Der GAK gewinnt in Kapfenberg mit 5:1 – Ergebnis und Spielverlauf lagen aber weit auseinander.

Der Plan für den Sonntag: Gemütlich vom 120-Jahres-Fest am Samstag erholen – und hoffen, dass das Match in Kapfenberg mit einem Sieg, aber wenig Berichtenswerten endet. Man ist ja doch noch ein bisschen müde.

Freilich: Wenn sowohl die KSV- als auch unsere Kicker und auch der Schiri gut ausgeschlafen sind und für viel Action sorgen, dann ist das eine rote Karte für den Plan namens „kurzer Matchbericht“ …

Der GAK startete quasi mit Rückstand ins Spiel in Kapfenberg. Denn bereits nach 6 Minuten stand es plötzlich 1:0 für die „Falken“. Ausgerechnet der Sohn von Ex-Sturm-Millionenflop Charles Amoah, Winfried Amoha, erzielte nach schöner Einzelleistung das Tor. Freilich: Das Führungstor der Kapfenberger weckte unsere Jungs erst so richtig auf. In der 14. Minute zauberte Michael Liendl einen hohen Zuckerpass auf Levan Eloshvili, dieser lief alleine auf KSV-Goalie los und überhob ihn sehenswert. Der Ex-KSV-Kicker Eloshvili verzichtete danach auf den Torjubel.

Der GAK verzichtete freilich nicht darauf, weiterhin Gas zu geben – aber auch die KSV-Truppe hielt nichts von Standgas. Allen voran nicht Patrick Krenn, der den auf ihn zueilenden Daniel Kalajdzic unnötiger Weise „verräumte“ und dafür Rot sah (21.). Eine recht harte, aber dennoch vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Alan Kijas.

Ex-GAK-Kicker Christoph Pichorner war der Leidtragende, der danach für Ersatzgoalie Marvin Wieser Platz machen musste. Nur sechs Minuten später nahm Kalajdzic eine Flanke halbvolley an und versenkte sie im Netz zum 2:1. Wer dachte, dass man nun geschockte und deprimierte Kapfenberger erleben würde, der täuschte sich. Den Rest des Matches kann man nämlich so zusammenfassen: Kapfenberg spielte beherzt auf, hatte etliche Chancen, die Tore aber schoss der GAK.

Markus Rusek versenkte in der 50. Minute per Kopf einen Liendl-Eckball, in der 80. Minute flankte Liendl auf den eingewechselten David Peham, der sich per Kopf mit dem 4:1 bedankte. Erst da konnte man sich sicher sein, dass der GAK das Match gegen die 10 „Falken“ auch wirklich gewinnt. Der eingewechselte Max Rauter durfte sich dann auch noch über einen Treffer freuen (90. + 2).

Ein komisches Match, aber mit uns als Sieger. Hätte Schiedsrichter Kijas uns auch den von Fans und dem LAOLA1-Kommentator geforderten Elfer zugesprochen, wäre der Sieg noch höher ausgefallen. Aber den Gefallen tat er uns nicht, so wie er auch das via Dauerkritik vorgebrachte Flehen des KSV-Kickers Matthias Puschl nach einer gelben Karte nicht erhörte.

„Man of the Match“ aus GAK-Sicht war auf jeden Fall Michi Liendl, der drei Assists lieferte. Eine Top-Leistung lieferte auch wieder – wie gewohnt – unsere Kurve ab.

Fazit: Am Ende erwiesen sich unsere Kicker als Falkner, die den Falken zwar viele Freiheiten ließen, ihnen am Ende aber dennoch zeigten, wer der Herr im Hause ist.

WE ARE GAK!

 

Dieter Demmelmair
Foto: GEPA pictures

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