Der GAK gastierte am 18. April 2022 beim Aufstiegskandidaten FAC in Wien. Trotz der starken ersten Halbzeit konnte der GAK kein Osternest mit nach Hause bringen und musste eine 2:1-Niederlage einstecken.
Der Fußballnachmittag beginnt am FAC-Platz verheißungsvoll: Einige Torchancen für beide Mannschaften. Bereits in der 3. Minute kommt es zur ersten Chance für den FAC: Flavio Dos Santos Dias Flanke wird von Joao Oliveira per Kopfball Richtung Tor verwertet, Jakob Meierhofer klärt allerdings ohne Probleme. Kurz danach kommt Pedro Filipe an den Ball, wird jedoch im Strafraum am Abschuss durch die Wiener behindert. In den ersten zehn Minuten scheint es so, als würden der FAC passgenauer agieren als der GAK – besonders in diesen Minuten spielt sich im Strafraum der Grazer mehr ab, aber die rote Verteidigung hält gut dagegen.
Danach geht es ganz schnell und der GAK nimmt mit gleich 8 Chancen in den nächsten 10 Minuten Fahrt auf. Neben einigen Eckbällen unserer Mannschaft bauschte Mamadou Sangare in der 10. Spielminute leider nur das Außennetz. Auch in der 19. Minute wird das Tor der Wiener durch eine Flanke von Markus Rusek auf Pedro Filipe knapp verfehlt.
Ab Minute 25 wendet sich das Blatt: Der FAC schießt gleich zwei gefährliche Ecken, die rote Wand hält jedoch durch David Peham und Jakob Meierhofer dicht. Die Wiener werden nun deutlich stärker und versuchen das bis dahin sehr gute Spiel des GAK im Keim zu ersticken und unter anderem mit einer Torchance von Flavio dos Santos zu stören. Unsere Jungs lassen sich allerdings nicht runterkriegen und es kommt zur nächsten gefährlichen Situation: Der FAC-Tormann Lukas Gütlbauer befindet sich außerhalb des Strafraums, das Leder kann den Weg ins Netz allerdings nicht finden! Doch in der 34. Spielminute nutzen die Grazer die Gunst der Minute, Mamadou Sangare gewinnt den Ball, sieht den freien Strafraum, schießt aus ca. 20 Metern auf das Tor und erzielte das 0:1. Yes, das haben wir uns verdient! Auch in der 40. Minute werden unsere Jungs nochmals gefährlich. Mamadou Sangare spielt auf Pedro Filipe, der den Ball knapp links an Lukas Gütelbauer vorbeischießt. Mit etwas Glück kann man sagen, die Führung wurde gehalten und das Spiel mitgestaltet.
Beide Mannschaften steigen in die zweite Halbzeit unverändert ein. Nun nehmen die Wiener jedoch Fahrt auf und dominieren das Spiel. So kommt es in der 51. Spielminute nach einer Rauferei zwischen Martin Rasner und Mamadou Sangare zum Ausgleich: Durch eine Vorlage von Anthony Schmid ergattert Thomas Komornyik den Ball im Strafraum und schießt sofort ab. Der abgefälschte Ball konnte von Jakob Meierhofer nicht mehr gehalten werden. Pech auch, so ein Goal bekommt keiner gerne, aber das Spiel ist ja noch nicht vorbei, könnte man meinen. Aber gerade nach dem Ausgleich der Wiener geben die Gastgeber das Spiel nicht mehr aus der Hand und drängen auf den Sieg – der GAK findet nur schwer Mittel dagegenzuhalten. Neben ein paar Chancen für beide Seiten wird das Passspiel unserer Mannschaft immer ungenauer, das sorgt gerade im 16er für einen immensen Kraftaufwand der ganzen Mannschaft, die Fehler immer auszubügeln. Anders ausgedrückt: Wir sind immer weniger der Physis des Gegners gewachsen. So kommt es, wie es kommen musste: Anthony Schmid erzielte durch eine Flanke von Patrick Puchegger mit einem wuchtigen Flugkopfball schlussendlich die 2:1-Führung in der 70. Minute. Der Deutsche hatte sich übrigens im letzten Spiel durch einen Hattrick gegen SCR II bereits empfohlen. In der 75. Minute zeichnete sich noch ein Hoffnungsschimmer ab: Martin Harrer fand neu ins Spiel! Martin, wir haben dich vermisst! Trotz des Praxisrückstandes zeigte er bereits eine gewisse Feldübersicht. Aus dem Nichts standen die Roten in der 86. Minute vor dem Ausgleich, doch Daniel Kalajdzic konnte nur einen Schuss an die Querlatte verbuchen.
Fairnesshalber muss gesagt werden, dass unsere Jungs gegen den Tabellenzweiten gespielt haben! Besonders in den ersten 45 Minuten konnten wir spielgestaltend auftreten und hatten einige Torchancen. Im Endeffekt fehlte hier das nötige Glück, um nicht höher in die Pause zu gehen, doch gegen den in der 2. Halbzeit sehr starken Gegner traten die altbekannten Fehler auf.
Fazit: Wir sind 8. Das entspricht dem aktuellen Leistungsstand. Wir sind durchschnittlich. Das tut ein bisschen weh, aber so schaut’s aus. Wenn wir nächste Saison um den Aufstieg ernsthaft mitspielen wollen, müssen wir an einigen Schrauben anständig drehen.
Clarissa Berner