Als der GAK den österreichischen Schwimmsport (mit-)beherrschte. Die Wassersportler sind – nach den Leichtathleten – die zweiterfolgreichste Sektion des Vereins. Heute sorgen die Wasserspringer weiterhin für rot-weiße Erfolge im kühlen Nass
Am Anfang steht das Ende: „Schwimmbetrieb eingeschränkt“, mit dieser lapidaren Meldung in den „GAK-Mitteilungen“ aus dem Herbst des Jahres 1971 wird die Geschichte einer der bedeutendsten Sektionen des Vereins relativ sang- und klanglos beendet. Dabei gab es erst 1970 einen der größten Erfolge für den steirischen Schwimmsport, nämlich den ersten von zwei österreichischen Wasserball-Staatsmeistertiteln, sonst eine Erbpacht der Wiener Vereine ...
In der Vereinschronik des ATSE Graz – des Nachfolgevereins im Wasserball – ist unter anderem zu lesen, dass es aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten im September 1971 durch interne Differenzen zur Ablösung der Sektionsleitung kommt – interimistisch sollten Wassersprung-Sektionsleiter Helfrich und Klubobmann Reinthaler übernehmen. Der Mannschaft sei es freigestellt worden, sich abzumelden oder beim Verein zu bleiben. Die Nennung zum Europacup wurde zurückgezogen. Im Oktober 1971 löst dann der GAK mittels Vorstandsbeschluss „seine Schwimm- und Wasserballsektion auf – alle Wasserballspieler wurden rückwirkend, von 1. Oktober 1971 an, freigegeben“. Die Sportler selbst haben da schon längst ihre Entscheidung getroffen ...
Was waren die wirklichen Ursachen für diesen drastischen Schritt?
Ein wesentlicher Grund in der sportlichen Entwicklung im Beckenschwimmen war die infrastrukturelle Situation. Der GAK hatte seit 1963 zwar das Margaretenbad gepachtet (in dem auch schon ab den 1930er-Jahren trainiert wurde) und konnte im Winter das Hallenbad der HIB Liebenau (das 1953 als erstes in Graz gebaut wurde) oder für den Nachwuchs das kleine Hallenbecken (6 x 8 m) im alten „Bad zur Sonne“ nutzen. Da aber alle drei Sparten (teilweise) gleichzeitig trainieren mussten, war der Platz im Becken begrenzt, die Schwimmer mussten auf halber Strecke umdrehen, um nicht mit Wasserspringern oder Wasserballern zu kollidieren. Bis 1961 diente (auch) das Pammerbad als Trainingsort im Sommer (bzw. gab es Lehrgänge in Burgau oder Frauental), ehe man (wieder) nach Geidorf wechselte.
Ab 1965 änderte sich die Situation in Graz aber grundlegend, da der ATG (1971 die Union, heute USC) ihre eigenen Hallenbäder bekamen. Als konkurrenzierende Vereine anderer Sportdachverbände hatte man für den GAK schlichtweg keinen Platz bzw. wollte man keinen Platz haben ... Die Vereine begründeten die Absage mit der starken Auslastung ihrer Bäder mit eigenen Aktiven und zusätzlich mit dem Fehlen der nötigen Infrastruktur beim Wasserball, wie Tore, Schutznetze etc. Das Angebot, diese Utensilien in Eigenregie zu besorgen, wurde abgelehnt. Laut Zeitungsmeldungen aus der Zeit sah die Situation so aus, dass beispielsweise den GAK-Wasserballern im Unionbad eine Trainingsstunde angeboten wurde – zwischen 22 und 23 Uhr! Die ehemalige GAK-Spitzenschwimmerin Uschi Seitz berichtet hingegen, dass sie sehr wohl ihre morgendlichen Einheiten vor der Schule im ATG-Bad durchführen konnte. Abends trainierte sie dann in Liebenau.
Silvester Castellani, selbst als Sportler, Trainer und Funktionär in dieser Zeit beim GAK aktiv beschreibt es aus seiner Sicht so: „Bis 1965 hatten alle Grazer Wassersportler in etwa die gleichen Bedingungen. […] Für die älteren Schwimmer und auch die Wasserballer [änderte] vorerst nicht allzu viel. Sie konnten trotz der, im Vergleich zum ATG schlechteren Bedingungen bis 1968 (Herren), 1969 (Damen) noch mithalten und auch mehrere Staatsmeistertitel im Schwimmen erringen. Beim Nachwuchs war das anders: während Jugendliche beim ATG auch während des Tages und fast täglich trainieren konnten, mussten Jugendliche des GAK im Winter am Abend mit damals noch äußerst schlechten Verbindungen [...] zur HIB Liebenau zum Training fahren.“
Ein Zeichen für die Situation ist auch die Tatsache, dass 1969 und 1971 nicht einmal mehr die österreichischen Meisterschaft beschickt wurden. 1970 gab es immerhin noch einen Vize-Staatsmeistertitel in der prestigeträchtigen 4 x 100-m-Kraul-Staffel bei den Herren. Einige erfolgreiche Schwimmer, wie Uschi Seitz, Helga Lainscek oder Jörg Pommer beendeten auch ihre Karrieren, andere wechselten zu einem der anderen Vereine. Zwar sollte diese „Einschränkung“ – nach den ursprünglichen Vorstellungen der Vereinsleitung – nur so lange dauern, bis es endlich ein städtisches Sportbad gab, welches 1974 mit dem Eggenberger Bad (heute: Auster) eröffnet wurde. Allerdings gab es keine Wiederkehr der Sektion mehr.
Dazwischen liegen fast 70 Jahre steirische Schwimmsportgeschichte – ähnlich wie bei der Leichtathletik – hat der GAK auch hier eine Pionierrolle inne. Bereits kurz nach Vereinsgründung – genau genommen zum einjährigen Jubiläum der Gründung – findet am 27. Juni 1903 mit der so genannten „Mühlgangmeisterschaft“ die erste schwimmsportliche Veranstaltung des Vereins statt. Vereinsgründer und Allroundsportler Carl Markel kürt sich gleich selbst zum ersten Sieger.
Aber erst knapp fünf Jahre später – der offizielle Beschluss erfolgt am 11. November 1907 – wird eine eigene Schwimmsportsektion ins Leben gerufen. Wieder einmal ist Carl Markel eine der treibenden Kräfte, neben dem Fußballer und Vereinsgründer Fritz Schmiderer, der sich als erster Wassersrpinger des Vereins hervortut, und dem ersten Sektionsleiter Franz Dietrich.
Bereits am 27. März 1908 nimmt eine Abordnung an einem Schwimm-Meeting in Wien teil, Franz Dietrich gewinnt im August desselben Jahres einen Jugendwettbewerb in Velden. Auch der erste „internationale“ Erfolg läßt nicht lange auf sich warten: beim Schwimmfest in Abbazia (heute: Opatija) vom 6. bis 8. September 1908 gewinnt Eva Zsak einen Wettkampf im Brustschwimmen (ihre Schwägerin Olga ist erfolgreiche Rennrodlerin gemeinsam mit ihrem Gatten Dr. Fritz Zsak).
Aber erst als Robert Köllner, der – mit Ausnahme von 1926 – knapp 20 Jahre die Sektion (mit-)führt, 1911 zum GAK stößt, geht es wirklich aufwärts. Der Wechsel des österreichischen Meisters und Kaiserpreis-Gewinners (der lange unter dem Pseudonym „Lord G“ angetreten ist) von Wien nach Graz, gilt als eigentliche Geburtsstunde des steirischen Schwimmsports. Trainings- und Wettkampfort sind zunächst die alte Militärschwimmschule in der Körösistraße 9 (1913 wird dort auf Köllners Betreiben ein 3-m-Sprungbrett installiert) und das Bad zur Sonne in der Feuerbachgasse. Den ersten (nachgewiesenen) steirischen Rekord schwimmt 1914 Georg Huber über 90 m Kraul – was aus heutiger Sicht der ungewöhnlichen Beckenlänge in der Körösistraße geschuldet ist ...
Nachdem bereits 1911/12 die ersten größeren Veranstaltungen stattfinden – unter anderem ein Wettschwimmen bzw. im Jahr darauf ein Wasserballspiel zwischen dem 1. Wiener Amateur-Schwimmclub (EWASC) im Rahmen eines internationalen Schwimm-Meetings – wird ab 1919 das Schwimmen „Quer durch Graz“ (meist in Verbindung mit den steirischen Meisterschaften) durchgeführt und ist bis 1928 nachweisbar. Die Schwimmstrecke in der eisig-kalten Mur war 1.500 m lang und führte von der Höhe des GAK-Platzes bis zur Radetzkybrücke. Für den 8. August 1920 meldeten sich für die Konkurrenz neben 57 Herren auch 14 Frauen und die Wassertemperatur lag bei eisigen 11 Grad ...
1926 darf der GAK als erster „Provinzverein“ dann die österreichischen Meisterschaften austragen, was die nationale Bedeutung der roten Schwimmsektion nochmals unterstreicht. 1928 kommt es im Bad zur Sonne zu einem „Olympia-Meeting“ mit dem schwedischen Olympiasieger von Amsterdam und 32fachen Weltrekordler Arne Borg vor 2.000 Zuschauern und einem österreichischen Rekord von GAK-Schwimmer Fritz Rödiger in 100 m Rücken. Auch der bekannte Schwimmer und Schauspieler Johnny Weißmüller zeigt 1924 in Graz sein Können. 1926 nimmt der GAK auch am ersten Schwimmfest der Hakoah Graz (mit Gästen aus Wien) teil und ebenso an einem Meeting des Wiener Vereins. In diesem Jahr gründet man auch eine eigene Jugendabteilung und veranstaltet ein internationales Meeting mit dem, in dem Moment, schnellsten Europäischen Kraulschwimmer, Istvan Barany (1926 erster Europameister über 100 m Kraul, 1928 Olympiasieger). Bei der Gelegenheit unterbietet Fritz Rödiger seinen eigenen 400 m Kraulrekord um 16 (!) Sekunden.
Apropos Rekord: 1920 schwamm GAK-Athlet Leopold Bradatsch – seines Zeichens Kommandant der Militärschwimmschule in Graz – sogar (vermeintlich) Weltrekord über 100 m Kraul – und das noch dazu in Bruck an der Mur! Allerdings begünstigte die starke Strömung die „beachtliche“ Bestleistung von 51,8 Sekunden doch recht deutlich … (zum Vergleich: die angeführte Zeit wäre erst 1972 durch Mark Spitz bei den Olympischen Spielen mit 51,47 Sek. unterboten worden!).
Nachdem es bereits am Ende der Monarchie, noch bevor die Sektion während des ersten Weltkriegs ihre Tätigkeit einschränken muss, durch Ida Mally und Hans Staffner Erfolge bei überregionalen Meisterschaften gab, errang der schon erwähnte Leopold Bradatsch 1919 den ersten österreichischen Staatsmeistertitel, in der für heutige Verhältnisse doch eher ungewöhnlichen Strecke von 500 m Kraul. Ihm folgt im Jahr darauf Georg Vrbancic mit gleich zwei Titeln (100 m Brust und Kraul). 1922 geht dann der Stern von Fritz Rödiger auf, der in der Zeit bis 1933 zu 13 Einzel-Staatsmeisterehren kam, darunter alleine sieben Mal in 400 m Kraul.
Im Jahr darauf folgt bereits der erste Podestplatz einer 4 x 100 m Kraulstaffel (Bradatsch, Max? Busich, Hermann Webenau, Rödiger), insgesamt folgen noch drei Titel (jeweils mit Rödiger an der Spitze) bis 1929. Der GAK-Spitzenschwimmerin der Zwischenkriegszeit war 1927 bei den Europameisterschaften in Bologna und vier Jahre später bei den europäischen Titelkämpfen in Paris, schied aber jeweils in den Vorläufen (400 m Kraul bzw. 100 m Rücken) aus. Der gelernte Jurist war übrigens Anwalt der Familie Zerkowitz, den Erbauern des Margaretenbades, die nach dem Anschluss 1938 um ihr arisiertes Vermögen kämpfte. Rödiger war darüber hinaus auch ein erfolgreicher Wintersportler, allerdings für andere Vereine.
Bei den ersten Heim-Staatsmeisterschaften am 8. August 1926 räumten die GAK-AthletInnen groß ab: Neben den 400 m Kraul sowie der Herrensprintstaffel (4 x 100 m Kraul) mit Rödiger, gewinnen auch die Frauen die Lagenstaffel – damals noch ohne die Delphinstrecke – mit Grete Sauer, Elfriede Rödiger und der bekannten Wasserspringerin Ludovica Sölkner. Dazu kommt ein Vizemeister (100 m Brust Otto Asen) und zwei dritte Plätze (100 m Brust Norbert Kunze, 200 m Brust Damen Elfriede Rödiger). 1929, bei den zweiten Titelkämpfen in Graz, sind es für Rödiger dann insgesamt drei Einzeltitel und ein Staffeltitel (mit Alfred Rainer, Hans Seitz und Max Tandl); dazu gibt wieder den Sieg bei der Lagenstaffel der Frauen.
Auch Hans Seitz konnte sich 1932 und 1933 mit zwei Titeln in jeweils 100 m Rücken in der Liste der Staatsmeister verewigen. Rudolf M. Ditmar zählte in jener Zeit zu den schnellsten Österreichern auf 50 m Kraul (Rekord 1928) – im selben Jahr gelang auch ein Staatsmeistertitel, allerdings über 100 m Kraul, da die kurze Sprintdistanz damals meisterschaftsmäßig nicht geschwommen wurde. Neben Ditmar war auch Hans Seitz mehrfacher Rekordhalter (u. a. an drei Rekorden der Lagenstaffel beteiligt), ebenso wie Rödiger, der zwischen 1926 und 1933 auf insgesamt 9 Strecken mindestens einmal Rekordhalter war. Der GAK hatte 1929 (mit Seitz, Max Tandl, Alfred Rainer und Rödiger) sowie 1933 (mit Egon Karf, Seitz, Tandl und Rödiger) die schnellste österreichische 4 x 200 m-Staffel.
Damit gehört der GAK in der Zwischenkriegszeit zu Österreichs Spitzenvereinen im Schwimmsport, obwohl der Verein (im Gegensatz zu den Wiener Klubs) über kein Hallenbad für das Wintertraining verfügte, was jeweils die zweiten Plätze bei den Vereinsmeisterschaften 1929 bis 1931 noch einmal deutlich hervorhebt. Bisweilen wurde aufgrund der Leistungsfähigkeit und der Erfolge auch gerne der Vergleich mit der deutschen Schwimmhochburg Magdeburg gezogen.
Mitte der 1930er-Jahre – nach einem eher „unfreiwilligen“ Abgang von Köllner – kommt zu einem Rückgang der Leistungen, erst nach 1936 (mit Hans Seitz als Sektionsleiter) gibt es wieder bessere Ergebnisse und regelmäßig Wettkämpfe: so findet der GAK wieder zu alter Stärke zurück und dominiert den steirischen Schwimmsport, trotz aufkommenden Konkurrenz (v. a. bei den Damen mit dem Polizei SV und dem Deutschen Sportverein Leoben), bis in die 1940er-Jahre (1941 werden beispielsweise bei den „Steirischen“ zehn Titel eingeheimst)… 1936 hielt der Verein gut zwei Dutzend steirische Rekorde, auch die, für heutige Verhältnisse außergewöhnlichen, Staffelrekorde über 10 x 100 m- sowie 10 x 50 m-Kraul bei den Herren und die Frauenrekorde auf der Kraulstrecke, u. a. durch Irene Rihar oder Martha Rumpoldt.
1937 kommt wieder ein Schwimm-Olympiasieger nach Graz, nämlich Ferenc Csik, der im Jahr davor in Berlin über die 100 m Kraul gesiegt hatte. Laut Wiener Sporttageblatt vom 25. Juni hat der Ungar im Bad zur Sonne „natürlich gesiegt und glänzende Zeiten erzielt und wurde stürmisch bejubelt“,
Im November 1945 wird die Schwimmsektion wieder ins Leben gerufen, aber die Freude, direkt an alte Höhen anschließen zu können, scheint verfrüht zu sein, auch wenn die Grazer Volkszeitung am 13. Dezember schreibt: „Der Aufruf zur Sammlung junger und alter Schwimmsportfreunde zwecks Mitarbeit am Wiederaufbau der Schwimmssektion im GAK hat einen erfreulichen Widerhall gefunden“. Bedauert wird die nachwievor problematische Situation der Infrastruktur (fehlendes Hallenbad), als Trainer hat sich der ehemalige polnische Nationalcoach Walter Jucker angetragen.
Außerdem mutmaßt das Blatt noch, dass „[...] auch der bekannte ungarische Spitzenschwimmer [György Erdelyi], studienhalber seinen Aufenthalt in Graz nehmen und sich der GAK-Schwimmer annehmen [dürfte].“
Aber die meisten ehemaligen GAK-Athleten schwimmen mittlerweile für andere Vereine, wie Helga Rieckh (Grazer Sportvereinigung, GSV) oder Hans Seitz (Post SV Graz, später nach Amerika ausgewandert) – die Konkurrenz ist insgesamt größer geworden. Einige Athleten, wie Fritz Rödiger oder Otto Asen, kamen auch nicht aus dem Krieg zurück bzw. starben an unmittelbaren Kriegsfolgen, wie der ehemalige österreichische Jugendmeister und Kraulrekordler Heinz Ritzinger im Dezember 1945 an einer Lungenerkrankung aufgrund einer Kriegsverletzung. Rödiger galt bis 1948 als verschollen; sein Todestag wird mit dem 7. Mai 1945 angegeben.
Die Sektion kommt nicht mehr richtig auf die Beine, auch wenn 1947 noch die Teilnahme bei den steirischen Meisterschaften nachgewiesen ist bzw. bei den Jugendmeisterschaften sogar noch ein Staffeltitel geholt wird; auch Wasserball liegt weitestgehend Brach, zumindest sind aus der Zeit keine Meisterschaftsteilnahmen verzeichnet. Im Wasserspringen hält vor allem der Altmeister und Allroundsportler Egon Karf – Mitte der 1930er-Jahre parallel (!) im österreichischen Schwimm- und Leichtathletik-Nationalteam und Medaillengewinner bei Staatsmeisterschaften in mehreren Sportarten (Beckenschwimmen, Wasserspringen und in der Leichtathletik in Sprintdistanzen, Weitsprung, Mehrkampf …) – die rot-weißen Fahnen noch, später noch Herbert Schantl. 1949 ist Karf zudem auch Sektionsleiter für „Schwimmen und Wassersport“. Er stirbt später bei einem tragischen Unfall.
Wie stark aber die Dominanz bis in die Kriegsjahre war, zeigt sich an der steirischen Rekordübersicht 1950, wo immer noch ein Dutzend Rekorde für den GAK zu Buche stehen … in jenem Jahr konnten vom Verein aber keine Meisterschaften mehr beschickt werden, es war also der Tiefpunkt erreicht.
1951 kam es dann mit einem Neustart durch die ehemaligen aktiver Schwimmer Friedrich Lotzer und Ernst Gangl zu einem Aufleben der Sektion just zum 50. Vereinsgeburtstag (nach damaligen Klubjargon wurde wieder „das Feuer in der Sektion entfacht“), unter anderem trat Susanne Ditmar, die Tochter von Ludovica Sölkner und Rudolf M. Ditmar, 1954 dem GAK bei und errang 1955 einen Staatsmeistertitel in 200 m Brust sowie einen vielbeachteten Staffelrekord (u. a. mit Gertraud Ehrenfried-Gaber, einer späteren Nationalkader-Schiläuferin). Ditmars Brustrekord aus 1955 hielt unglaubliche 17 Jahre lang. Nach ihrem Rücktritt 1956 war dann Klubkollegin Frygga Mayerbrugger steirische Brust-Rekordhalterin. Einen Augenzeugenbericht aus diesen Jahren kann man hier nachlesen.
Bei den steirischen Meisterschaften 1955 zeigte die Sektion bereits wieder alte Stärke und Breite: die GAK-Frauen gewannen drei Staffeln (die Delphinstaffel wurde Dritte) und vier Einzeltitel, davon zwei durch die blutjunge Brigitte Kudlacek auf den wichtigen Kraulstrecken, auch Gert Kölli kommt hier als knapp 15jähriger erstmals als Dritter über 400 m Kraul auf einen Podestplatz. 1957 hält der GAK sieben, ein Jahr später bereits wieder 16 steirische Rekorde.
In dieser Zeit gibt es auch Versuche die Schwimmsektionen des GAK und der Union (USC), dem größten Konkurrenten, zusammenzulegen (jene der Grazer Sportvereinigung, GSV, war 1952 eingestellt worden), was zur Abwanderung einiger Schwimmer führt. 1956 kommt aber mit dem Wechsel der Wassersprung-Riege von Dr. Karl Helfrich vom ATG zusätzlicher Schwung in die Abteilung und 1957 gelingt Gert Kölli unter der Federführung von Prof. Walter Goetz und Roland Ehrenreich, das Durchbrechen einer Schallmauer: als erster Österreicher schwimmt er am 31. Mai 1957 bei den steirischen Hallenmeisterschaften im Hallenbad der HIB Liebenau die 100 m Kraul unter einer Minute, genauer gesagt in 59,7 Sekunden! Diesen Rekord wird Kölli bis 1964 noch mehrfach unterbieten. 1962 ist er auch der erste Österreicher, der die 400 m Kraul unter fünf Minuten schwimmt (4:47,5 Min).
Ähnlich wie in der Zwischenkriegszeit, gehört der GAK in den 1960er-Jahren, mit insgesamt 19 Einzel-Staatsmeistertiteln durch Kölli in den Kraul-Einzelstrecken (v. a. 100 und 200 m) bzw. mit acht durch Uschi Seitz, überwiegend in der Rückenlage (dazu kommen noch mehr als ebenso viele Hallentitel), zu den besten Schwimmvereinen Österreichs Dazu kommen noch fünf Staffeltitel bei den Herren: zwischen 1958 und 1971 steht (bis auf zwei Ausnahmen) zumindest immer eine GAK-Staffel bei einem 4 x 100 m- oder 4 x 200 m-Wettbewerb auf einem Staatsmeisterschaftspodest, dazu kommt noch ein gutes halbes Dutzend Rekorde.
Bei den Staatsmeisterschaften 1964 errangen die GAK-Beckenschwimmer gleich 6 (!) Titel, darunter auch in der prestigeträchtigen 4 x 100 m-Kraul-Staffel (wie 1962, 1967 und 1968), 1965 wird der Klub bei der Vereinsmeisterschaft Zweiter und sieben „Goldene“ kommen etwa bei den Staats- und Hallenmeisterschaften im Jahr 1966 dazu. Auf Landesebene verzeichnet das Buch der Geschichte für den GAK weit mehr als 250 Meistertitel in allen Klassen.
Unser Titelfoto zeigt die Protagonisten des „GAK-Schwimmwunders“ der 1960er-Jahre auf einem Bild vereint: Gert Kölli, Armin Lind und Uschi Seitz (v. l. n. r.) sind für mehr als vierzig Staatsmeistertitel verantwortlich. Gert Kölli ist mit insgesamt 26 Titeln (vor Leichtathletik-Legende Ferdinand Friebe) und mehr als 30 österreichischen Bestleistungen (davon in etwa 2/3 in seiner „Paradestrecke“ über 100 m Kraul) der erfolgreichste Einzelsportler des Klubs überhaupt. Er stand gleichermaßen im Schwimm- und Wasserball-Nationalkader. Der 2016 verstorbene Schwimmer war 1960 und 1964 (B-Finale über 400 m Freistil) Olympiateilnehmer und vier Mal bei Europameisterschaften (1958, 1962, 1966 und 1970). Sein Bruder Horst (mehrfacher steirischer Meister, Teil der erfolgreichen GAK-Wasserballer) und sein Sohn Oliver (5facher Staatsmeister, 3facher Cupsieger, 211 Teameinsätze im Wasserball und beim GAK-Fußball kein Unbekannter) waren ebenso im Schwimmsport aktiv.
Uschi Seitz – der schon erwähnte Hans Seitz war ihr Onkel – ist die bisher erfolgreichste Athletin des GAK (vor der Leichtathletin Ludmila Dunst) und pulverisierte als Teenager mehrfach die österreichischen Bestleistungen auf der Rückenstrecke (u. a. die 100 m zwischen 1962 und 1965 gleich mehr als ein Dutzend Mal). Sie kommt insgesamt auf 48 nationale Rekorde! Die „kleine Uschi“, wie sie aufgrund ihrer Jugend genannt wurde, nimmt 1964 an der Olympiade in Tokio teil (O-Ton: „Eine ganz andere Welt. Wir hatten bei uns ein Fernsehprogramm, dort gab es 28 – im Taxi! Wir wollten nur mehr Taxi fahren!“), obwohl sie schon 1960 – als 12jährige – das Limit für Rom schwimmt (aber dann aus Altersgründen nicht mitgenommen wird), sowie 1962 und 1966 bei der EM. Die abermalige Olympiaqualifikation für Mexiko 1968 „scheitert“ dann an ihrer ersten Schwangerschaft ... Rückblickend spricht sie von „zehn wunderschönen Jahren beim GAK“ und von der Leidenschaft und dem Spaß für den (Schwimm-)Sport!
Dr. Armin Lind, der bisher erfolgreichste Wasserspringer (25 österreichische Titel, darunter neun Staatsmeistertitel zwischen 1965 und 1970, EM-Teilnehmer 1966) des Vereins, kommt 1956 zum GAK und dominiert ab Mitte der 1960er-Jahre das österreichische Wasserspringen bei den Herren, eher er 1970 aus beruflichen Gründen – er muss seine Stelle als Zahnarzt bei der Gebietskrankenkasse antreten – seine internationale Karriere beendet (dabei auf EM und die Universiade verzichtet). Noch bis 1974 ist er bei den steirischen Titelkämpfen erfolgreich und übernimmt 1976/77 kurzzeitig das Traineramt von Karl Helfrich. Bis heute ist er dem GAK-Wasserspringen als Vereinshistoriker verbunden.
Viele weitere GAK-Wassersportler waren regelmäßig Teil der jeweiligen österreichischen Nationalmannschaften – 1961 waren es beispielsweise neben Topleuten Seitz, Kölli und Lind, die Schwimmerin Helga Lainscek, die Wasserballer Günther Gangl und Richard Tandl sowie die WasserspringerInnen Gerda Pristolitsch und Kurt Sauer insgesamt acht Athletiker.
Mit der Sektionsgründung 1908 kommt auch Wasserball mit ins Sportprogramm, allerdings nicht durchgehend (zunächst etwa bis 1922), der erste bekannte Spieler ist Ludwig Pum (mit seinem Bruder), aber auch Vereinsgründer Carl Markel findet sich bei den Namen der aktiven Spieler, ebenso wie Armin Arbeiter, Franz Dietrich und Felix Elsner.
Nachdem 1926 wieder ein Wasserballspiel nachgewiesen ist, teilt der Verein 1927 mit, wonach die Sportart wieder reaktiviert wird (Trainer der Mannschaft ist der damals omnipräsente Robert Köllner), in den 1930er-Jahren werden einige steirische Titel gewonnen, dazu gibt es einen Teamspieler (Haslinger). Im Mai 1937 gibt es ein interessantes Vergleichsspiel gegen den Deutschen Meister Wasserfreunde Hannover 98. Danach wird es ruhiger um diese Disziplin, um nach der Reaktivierung in den 1950er-Jahren wieder mehr an Bedeutung zu gewinnen.
Seit 1959 spielt der GAK dann auch in der Staatsliga und arbeitet sich über die Jahre an die Spitze. Nachdem schon 1969 der Hallentitel nach Graz wanderte, gelang 1970 – verstärkt durch die ehemaligen Union-Spieler Harald Loidl, Hans und Walter Radl – der große Coup: der GAK wird unter der Führung von Gert Kölli der erste österreichische Wasserball-Staatsmeister außerhalb Wiens! Bei einem Showdown im Grazer Margaretenbad verweisen die „Rotkappen“ den ASV Linz und den ASV Wien in die Schranken! Die Wiener Hegemonie im Wasserball ist damit beendet! Mehr Informationen über dieses für den GAK in jeder Hinsicht besondere Sportjahr findet sich hier.
Die Mannschaft:
Silvester Castellani, Harald Loidl; Ernst Hubinger, Manfred Luschan, Peter Petritsch; Gert Kölli, Walter Radl, Richard Tandl, Heinz Walcher; Horst Kölli, Hans Radl
Da die Trainingsmöglichkeiten in Graz eben nicht erstklassig waren, halfen zahlreiche Trainingsfahrten zu geeigneten Bädern wie in Kapfenberg, Gleisdorf, Baden, Kranj bzw. Lehrgänge in Budapest sowie im ehemaligen Jugoslawien mit, dass die GAK-Wasserballer den Staatsmeistertitel erringen konnten und sich auch europaweit nicht verstecken mussten, was auch zahlreiche Einladungen zu Turnieren (England, Schweiz, Deutschland, damalige CSSR, Polen) belegen.
Nach dem ersten Titelgewinn durfte die Mannschaft erstmals im Europacup antreten und außerdem wurden GAK-Spieler in den österreichische Teamkader für die EM in Barcelona berufen, überhaupt spielten (v. a. in der Endphase) große Teile der Mannschaft regelmäßig im Nationalteam, mit Karl Fasching und Rudolf Treffinger gab es 1970 noch zwei Jugend-Nationalspieler.
1971 kann der Coup aus dem Vorjahr wiederholt werden – schon vor der letzten Runden steht der GAK abermals als Meister fest. Allerdings kommt dann eben alles anders: finanzielle und persönliche Unstimmigkeiten führen zur Rückziehung der Nennung zum Europacup durch den Verein und letztlich zur Auflösung der Schwimm- und Wasserballsektion. Der Verein setzt seine erfolgreiche Wasserballer vor die Türe!
Im Europacup 1971/72 wäre der Vorrunden-Spielort in Kosice (heute: Slowakei) gewesen und die Mannschaft, die sich durchaus Aufstiegschancen ausrechnete (im Jahr davor hatte man den
Viertelfinalaufstieg nur um ein Tor verpasst, u. a. dabei gegen Barcelona einen 7:6-Sieg gefeiert), wollte die Reisestrapazen minimieren und einen Teil der Strecke fliegen, was der Vereinsvorstand, mit Konrad Reinthaler an der Spitze, aber ablehnte, obwohl die Stadt Graz die Hälfte der Reisekosten übernehmen wollte.
Noch einmal Silvester Castellani: „Wenig später brachten wir in Erfahrung, dass in diesem Jahr im Margaretenbad ein beträchtlicher Gewinn erwirtschaftet wurde (zu dem wir [mit diversen Arbeiten] ehrenamtlich beigetragen hatten), der nicht unserer Sektion zur Verfügung gestellt wurde. […][Damit war] jedoch auch klar, dass es für den Wasserballsport sowie die Wasserballer bei dieser Einstellung des GAK-Vorstands keine Möglichkeiten zur sportlichen Weiterentwicklung mehr geben würde. Für eine Weiterentwicklung in sportlicher Hinsicht und eng verbunden damit der Schaffung einer finanziellen Basis fehlten dem Vorstand Ideen und vor allem der Wille.“
Noch im selben Jahr wandern die Spieler fast geschlossen zum ATSE und hatten mit dem neuen Verein bis 1982 die österreichischen Meistertitel faktisch abonniert. Das Kapitel Wasserball (und Beckenschwimmen) war damit für den GAK geschlossen!
Heutzutage müsste man den Titel dieses Artikels – der einer Schlagzeile der Vereinszeitung aus dem September 1963 entlehnt ist – eigentlich in „Unsere Wasserspringer – unser Stolz“ ändern, weil die Wasserspringer seit Jahrzehnten die rot-weißen Farben im lokalen, nationalen und internationalen Bereich regelmäßig und äußerst erfolgreich hoch halten.
Womit wir wieder (fast) am Anfang der Geschichte rund um die Schwimmsektion des Grazer Athletiksport-Klub wären: Der Meisterspringer Robert Köllner führte in der Zwischenkriegszeit vor allem Ludovica Sölkner (die Mutter der schon oben erwähnten Schwimmerin Susanne Ditmar) und Alfred Traninger (u. a. auch ein GAK-Handballer und Eishockeyspieler der ersten Stunde sowie erfolgreicher Boxer) zu Spitzenleistungen.
Sölkner wurde (wie ihr Mentor Köllner) 1923 österreichische Staatsmeisterin im Kunstspringen, nahm 1924 als erste Steirerin bei den olympischen Spielen teil (ebenso wie der GAK-Leichtathlet Ferdinand Friebe) und war auch in Beckenwettbewerben (zweifache Staatsmeisterin Damenlagenstaffel) sowie in der Leichtathletik (jeweils 3. Plätze bei der Staatsmeisterschaft 1923 im Kugelstoßen und 100-m-Sprint) eine erfolgreiche Allroundsportlerin.
Neben Köllner gehört Dr. Karl Helfrich zu den prägendsten Persönlichkeiten des steirischen Wasserspringens. Er baute direkt nach Kriegsende, zunächst beim ATG, eine Sprungriege auf und wechselte mit dieser dann 1956 zum GAK (weil man beim Turnverein nur Breitensport betreiben wollte, was sich aber alsbald änderte). Unter Helfrichs Leitung wurden insgesamt 111 österreichische Meistertitel in der Allgemeinen Klasse und im Nachwuchs „ersprungen“. 1963 wurde Wasserspringen auch eine eigene Sektion, was ihr wohl 1971 die Einstellung erspart hat.
Helfrichs Meisterschüler, Dr. Armin Lind, folgte in der ersten Hälfte der 1970er die Ära der „Golden Girls“ Silvia Titze, Bettina Bundschuh und Bärbel Neubauer mit insgesamt vier Staatsmeistertiteln. Auch der erste Staatsmeistertitel im Wasserspringen für den GAK nach dem 2. Weltkrieg blieb 1958 mit Inge Pristolitsch einer Frau vorbehalten!
Helfrich, seit 1965 Ehrenmitglied des GAK, legt seine Ämter schließlich am 31. Oktober 1992 nach mehr als 35 Jahren nieder. Er begann seine sportliche Karriere in der Fußballjugend der Athletiker, betätigte sich aber auch als Turner, Handballer, Leichtathlet, Tennisspieler, Eiskunstläufer, Kampfsportler, Schwimmer und – natürlich – als Wasserspringer beim heutigen ATG. Zwischen 1938 und 1945 war Helfrich Leiter des Hochschulinstituts für Leibesübungen an der Universität Graz und macht dort auch die ersten Gehversuche mit Basketball (letztlich ist es dann der GAK, der 1950 den ersten Schritt als Verein in diesem Ballsport macht). Als (Turn-)Lehrer war er bis in die 1970er-Jahre an der HTBL Ortweinplatz tätig.
Der streitbare und bis dahin unumschränkte Sektionsleiter war für seinen durchaus diktatorisch geltenden Führungs- und Trainingsstil bekannt; dies führte vor allem bei einigen weiblichen Springern (beispielsweise Silvia Titze und Bettina Bundschuh) zu einem relativ frühen Karriereende.
Hugo Schuster, von GAK-Stammvereins-Präsident Prof. Alfred Grengg 1992 zum neuen Sektionsleiter bestimmt, übernimmt mit Volker Leschnik als Trainer und mit einem neu gewählten Vorstand. Er macht 1994 aus der letzten aktiven Sektion des Stammvereins einen eigenständigen Zweigverein und führt seit damals die Geschicke der roten Wasserspringer. Ein neuer Wind weht fortan durch das Eggenberger Bad, allerdings auch mit Rückschlägen ...
Nach 2000 gab es dann – am Anfang durch den ehemaligen Deutschen Olympiatrainer Werner Langer, der tragisch aus dem Leben schied, später durch Petra Schuster und Paul Pachernegg sowie aktuell mit Shahbaz Shahnazi angeleitet – wieder regelmäßig Erfolge bei den Staatsmeisterschaften durch Rene und Paul Pachernegg, Gerhard Werner (der schon Ende der 1970er-Jahre zahlreiche Nachwuchstitel errang), Josef Hiebler-Texer und Regina Diensthuber, aktuell durch Cara Albiez und Dariush Lotfi sowie Annika und Olivia Meusburger. Im Moment ist der GAK der österreichische Wassersprungverein Nr. 1 – 2021 blieben vier von sechs möglichen Staatsmeistertiteln in Graz!
Herausfordernd waren auch die Jahre 2009 und 2010 ohne geeignetes Hallenbad und Infrastruktur, bis sich dann 2011 neue „Auster“ in Eggenberg öffnete ...
Mehr als eineinhalb Dutzend GAK-SpringerInnen – angefangen mit Silvia Titze 1971 – vertraten Österreich bisher bei der Jugend-EM. Regina Diensthuber erreichte 2015 in Moskau erstmals ein Finale, 2019 folgte ihr Dariush Lotfi in Kazan mit einem 6. Platz. 1999 nahmen mit Petra Schuster und Katharina Wiespeiner zwei Springerinnen am Europapokal teil. 2000 gewannen die beiden den ersten Meistertitel im Synchronspringen und 2001 konnte Petra Schuster das Finale in einem FINA GP erreichen, was erst 2019 wieder Dariush Lotfi gelang. Im Europacup sprangen u. a. Armin Lind, Bärbel Neubauer und Karl Dieber.
Nach 1966 (bzw. 1970) durch Armin Lind, schafft mit Dariush Lotfi 2019 wieder ein GAK-Athlett die Qualifikation zu einer Europameisterschaft, 2021 nahmen er abermals an den europäischen Titelkämpfen Teil, ebenso wie erstmals Cara Albiez. Für eine Olympiaqualifikation (Tokio) hat es für Lotfi allerdings noch nicht gereicht ...
Insgesamt bescherten die roten Wassersportler dem Klub bisher mehr als 90 Staatsmeisterehren, dazu noch etwa 370 österreichische und 900 steirische Titel! Bei den Beckenschwimmern und den
Wasserballern endete die rote-weiße Geschichte 1971 zwar recht unsanft, aber im Wasserspringen schreiben die Athletiker weiterhin unverdrossen steirische und österreichische Sportgeschichte ...
Wolfgang Gruber
Mag. Silvester Castellani ist kurz vor Erscheinen dieses Artikels verstorben.
Herzlichen Dank für die Unterstützung an Dr. Armin Lind sowie Claudia Zerkowitz-Beiser für sachdienliche Hinweise und die Recherche zu Friedrich Rödiger, weiters an Uschi Priller-Seitz und Ernst Hubinger sowie Petra Diensthuber und Obmann Hugo Schuster vom GAK-Wasserspringen
· Gert Kölli: 19 Einzel-, 5 Staffel- und 2 Wasserball-Staatsmeistertitel (1958 – 1971)
· Fritz Rödiger: 13 Einzel- und 3 Staffel-Staatsmeistertitel (1922 – 1933)
· Ursula Seitz: 8 Einzel-Staatsmeistertitel (1963 – 1966)
· Georg Vrbancic: 2 Einzel-Staatsmeisteritel (1920)
· Hans Seitz: 2 Einzel-Staatsmeistertitel (1932, 1933)
· Leopold Bratatsch (1919), Hans Seitz (1928), Susanne Ditmar (1955), Teunis Lems (1967): jew. 1 Einzel-Staatsmeistertitel
· 8 Staatsmeistertitel Staffel Herren (1926 – 1968)
· 3 Staatsmeistertitel Staffel Damen (1926, 1929 u. a. mit Ludovica Sölkner)
· 2 Staatsmeistertitel Wasserball (1970, 1971)
· Armin Lind: 9 Staatsmeisteritel Turm- und Kunstspringen (1965 – 1970)
· Dariush Lotfi: 5 Staatsmeistertitel Turm- und Synchronspringen (2017 – 2021)
· Cara Albiez: 5 Staatsmeistertitel Turm-, Kunst- und Synchronspringen (2018 – 2021)
· Regina Diensthuber: 3 Staatsmeistertitel Synchronspringen (2015 – 17)
· Robert Köllner: 2 Staatsmeistertitel Kunstspringen (1916, 1923)
· Ludovica Sölkner: 2 Staatsmeistertitel Kunstspringen (1923, 1929)
· Bärbel Neubauer: 2 Staatsmeistertitel Kunstspringen (1973, 1974)
· Paul Pachernegg: 2 Staatsmeistertitel Synchronspringen (2000, 2001)
· Olivia Meusburger: 2 Staatsmeistertitel Synchronspringen (2019, 2021)
· Inge Pristolitsch (1958), Silvia Titze (1973), Bettina Bundschuh (1975), Rene Pachernegg (2000), Gerhard Werner (2001), Josef Hiebler-Texer (2005), Annika Meusburger (2021): jew. 1 Staatsmeistertitel
· Olympia-Teilnahmen: Ludovica Sölkner (1924), Gert Kölli (1960, 1964), Ursula Seitz (1964 – 1960 qualifiziert)
· EM-Teilnahmen: Fritz Rödiger (1927, 1931), Gert Kölli (1958, 1962, 1966, 1970), Ursula Seitz (1962, 1966), Armin Lind (1966 – 1970 qualifiziert), Harald Loidl, Manfred Luschan, Horst Kölli, Richard Tandl (1970), Dariush Lotfi (2019, 2021), Cara Albiez (2021)
Titelfoto: © Archiv Dr. Armin Lind – weitere Fotos: Fischer/Sammlung GAK 1902, Archiv. Dr. Armin Lind, GAK-Wasserspringen, graz-maribor.eu, Hauber/Grätzelinitiative Margaretenbad
Quellen: Armin Lind: 100 Jahre GAK-Wasserspringen, Hrsg. GAK-Wasserspringen, Graz 2011, Robert Schmidt: Blick in die Vergangenheit des Grazer Athletiksport-Klubs, in: https://geschichtegak.jimdofree.com/ (abgerufen am 9.6.2021) – Stand: 2021