Der steirische Sportpionier im Mutterland des Fußballs
Im April 1954 absolvierte der GAK eine Tournee auf den britischen Inseln, die der Startschuss für die Wiederaufnahme der internationalen Rundreisen des Vereins in diesem Jahr war. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Reise nach Asien dar.
Da es in den frühen 50er-Jahren noch keinen Europacup gab (der Europapokal der Landesmeister wurde erst zögerlich ab 1955 eingeführt, ebenso der Messestädte-Pokal) boten diese internationalen Freundschaftsspiele die Möglichkeit, die Spielstärke der Mannschaften unterschiedlicher Ligen zu vergleichen. Zugleich waren die Tourneen eine wichtige Einnahmequelle für die Vereine: die Gastgeber boten ihren Fans internationales Flair und die Gäste wurden gut bezahlt. Zeitgleich mit dem GAK war übrigens die Admira in Schottland unterwegs. Um zu verstehen, warum österreichische Vereine damals dafür bezahlt wurden, in England, Schottland oder Irland Spiele auszutragen, müssen wir uns kurz die Situation im Weltfußball vor Augen führen: England, als Erfinder des Fußballs und vor allem in Wembley eine Macht, war im November 1953 dem Ungarischen Wunderteam mit 6:3 unterlegen und dabei vorgeführt worden. Es war die erste Heimniederlage der Engländer gegen ein Team „vom Kontinent“ in ihrer damals 80jährigen Länderspielhistorie (beim Rückspiel im Mai 1954 in Budapest sollte es mit 1:7 zur bis heute höchsten Niederlage Englands kommen). Ungarn war nicht nur deshalb klarer Favorit auf den WM-Titel 1954. Einzig einem weiteren Team wurde zugetraut, an einem guten Tag Ungarn Paroli bieten zu können: Österreich. Mitfavorit war auch der zweifache und regierende Weltmeister Uruguay. Die Enttäuschung über die überraschende Niederlage Österreichs im Halbfinale als hoher Favorit gegen Deutschland wurde kaum durch Platz 3 über Uruguay kompensiert. Platz 3 bei einer Weltmeisterschaft war damals gerade noch die Erfüllung der eigenen Ansprüche.
Die österreichische Liga brauchte den Vergleich mit den schon damals großen Ligen Spaniens, Englands oder Italiens nicht zu scheuen. Vielen bekannt ist zum Beispiel das 7:0 des Wr. Sportclubs über Juventus Turin, aber auch Rapid schlug etwa Real Madrid zwei Jahre zuvor schon mit 3:1. Österreichische (Wiener!) Mannschaften waren jedenfalls in den 50er-Jahren begehrte Gegner in Freundschaftsspielen und Publikumsmagneten. Der GAK war 1951 in die Staatsliga aufgestiegen und nahm sofort den Platz als bester nicht aus Wien kommender Verein ein: 1951/52 – 6. Platz, 1952/53 – 7. Platz und schließlich in der WM-Saison 1953/54 Platz 4. Spieler der Grazer waren auch in Wien gefragt (etwa der WM-Teilnehmer 1954 und 1958, Paul Halla, der nach 2 Saisonen und 24 Toren für die Roten 1953 zu Rapid gewechselt war). Im Verein war man stolz, der erste unter den „Bundesländervereinen“ zu sein und so waren auch 1951 (Niederlande, Frankreich, Belgien, Algerien) und 1953 (Frankreich, davor ein 1:1 gegen Bayern München) bereits Tourneen durchgeführt worden.
In England wurden die Grazer schon aufgeregt erwartet: die Gastgeber waren durchwegs unbekannte Vereine, dem GAK kam ganz klar die Rolle des Publikumsmagneten zu. Für die Spieler war die Reise natürlich auch keine Selbstverständlichkeit. Abgesehen vom organisatorischen Aufwand und den Mühen der Kommunikation, oft per Telegramm, waren auch hohe spielerische Erwartungen an die österreichischen Vertreter herangetragen worden. In der Vorberichterstattung englischer Zeitungen ist von 7 aktuellen GAK-Spielern, die bereits im Nationalteam gespielt hätten, die Rede und der Zusicherung des GAK, mit allen diesen Spielern zu kommen. Tatsächlich hatten lediglich der an Rapid abgegebene Paul Halla und Stefan Kölly bereits für das A-Nationalteam gespielt (Kurt Eigenstiller kam ausgerechnet beim 0:1 gegen Ungarn – Eigentor Ernst Happel – am 11.4., also während der Tournee, zu Teamehren), allerdings hatten auch die B-Nationalteamspiele einen hohen Stellenwert (ob das auch den Engländern klar gewesen ist, sei dahingestellt). Ein spannender Aspekt dieser Reise ist daher die teilweise unterschiedliche Berichterstattung in österreichischen Zeitungen und ihren britischen/irischen Pendants.
Schon die Vorbereitungen gestalteten sich schwierig: geplante Spiele mussten abgesagt oder verschoben werden, wenn es im engen Zeitplan zu Verzögerungen kam, und auch das Thema der Ausfallshaftung wurde seitens potenzieller Gastgeber an die football association herangetragen. Letzten Endes aber erfüllte der GAK die hohen Erwartungen seiner Gastgeber zumeist und bereitete unter anderem den Weg für kommende Engagements österreichischer Vereine in den Gaststädten.
Die Abreise des GAK erfolgte am Samstag, dem 3. April 1954. Die Abreisenotiz betonte, dass bis auf Eigenstiller (A-Team) und Kandler (B-Team) „sämtliche Spieler des Kaders die Reise mit“ machten. Bereits am folgenden Montag (5.4.) kam es zur ersten Begegnung auf englischem Boden. Der Gegner war auf eigener Anlage das Team von „Peterborough United“, welches vor 8.700 Zusehern (Tagespost: 9.000) mit 2:1 siegreich blieb. Bei Einnahmen der Veranstalter in Höhe von 700,- englischen Pfund (es hat sich also für Peterborough gelohnt) wird der GAK medial gelobt: „They are a fast and clever side and know how to use and control the ball.“
Doch schon gab es erneute Aufregung: Stefan Kölly sollte auf Weisung des ÖFB beim Spiel der B-Nationalmannschaft in Budapest (am selben Tag des in Wien stattfindenden A-Länderspiels, dem 11.4.) gemeinsam mit Kandler auflaufen. Kölly kehrte folglich nach Österreich zurück und sollte gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen nach dem Spiel erneut auf die britischen Inseln fliegen: „Kölli Stefan spielt Budapest – mit nächstem Flug nach Wien in Marsch setzen – sofort ÖFB melden“. Die Tagespost berichtet weiter: „Sollte der GAK obiger Aufforderung nicht nachkommen, droht dem Klub strenge Strafe und möglicherweise mit Hilfe der britischen Verbände auch ein Abbruch der Tournee. Die Flugkosten für Kölly muss der GAK selbst tragen.“ (Tagespost, 6.4.1954)
Während also die Daheimgebliebenen in vermutlich angespannter Aufregung Köllys Rückkehr erwarteten kam es am Donnerstag, dem 8.5. zur zweiten Begegnung gegen Worksop. Der bereits 1861 gegründete Traditionsverein aus dem Großraum Sheffield wird als „Drittdivisionär“ bezeichnet und vor 4.500 Zusehern klar mit 3:0 (2x Denk, Sajko) geschlagen. Die Aufstellung lautete (bedingt durch das Fehlen von Eigenstiller, Kandler und mittlerweile auch St. Kölly): Amreich; Landauf, Frisch, Alfred Kölly; Ginhard, Pestitschek; Aigner, Sigmund, Engel, Denk, Sajko. Aus der englischen Vorberichterstattung zu eben jenem Spiel in Worksop werden in besonderer Weise die Schwierigkeiten solcher internationalen Spielabschlüsse deutlich: noch im Februar ist nicht eindeutig klar, ob Worksop die vom GAK verlangte Garantiesumme aufbringen kann. Neben der Unterstützung von Fans und Stadtbevölkerung ist den Verantwortlichen bewusst, dass die Zuseherzahl überdurchschnittlich sein muss. Ein Fonds für die Garantiesumme (275 Pfund) wurde eingerichtet, die Fans führten Sammlungen durch, immerhin mussten auch die Hotelkosten für 18-20 Personen für 24 Stunden übernommen werden. Von den Fans wird vor dem „Spiel des Jahres“ daher auch im Stadion noch der Stehplatzbereich erweitert um mehr Zuschauern die Teilnahme zu ermöglichen. In England kennt man auch noch Rudi Hiden und weiß um die 10 steirischen Landesmeistertitel des GAK. Die (A- und B-)Teamspieler werden in Zeitungen namentlich genannt und es ist schon im Vorfeld allen klar, dass das Spiel gegen den GAK – ein führendes Team aus Österreich – ein Fußballfest für Zuschauer und Spieler wird. Der GAK hatte verschiedenen Vereinen Briefe geschrieben, in denen er einerseits die eigene Bedeutung (Wunderteamgoalie Hiden, 10 Titel, 6 Teamspieler, führendes Team in Österreich) in gutes Licht stellte, andererseits auch die Bedingungen (Garantiesumme, sonstige Kosten, mögliche Spieltermine) klar kommunizierte. Die Vorstellung, dass Briefe zwischen England und der Steiermark hin- und hergeschrieben werden mussten um Flüge und Hotels – ebenfalls postalisch – buchen zu können und auch die Beförderung vor Ort organisiert werden musste verdeutlicht die Bedeutung, die diese Tourneen damals hatten. Schon rein logistisch war nicht jeder Verein in der Lage, derartige Rundspielreisen zu organisieren.
Als nächste Station war ein Besuch der Republik Irland geplant, ein ursprünglich davor noch geplantes Spiel gegen Gainsborough kam offenbar ebenso wenig zustande wie eines gegen Limmerick, von dem im Vorfeld noch die Rede war.
Tatsächlich hieß die nächste Station allerdings Belfast, wo der GAK am 12.4. auf den nordirischen Flutlichtpionier Lisburn Distillery FC traf, dem man vor 10.000 Zusehern 0:1 unterlag. Lisburn Distillery aktivierte eigens mehrere prominente Gastspieler, unter anderem von Manchester United. Der Sieg der Nordiren war zwar durchaus verdient, laut den britischen Zeitungen jedoch auch der eklatanten Abschlussschwäche der Grazer geschuldet, einmal rettet die Querlatte bei einem Schuss von Sigmund. Dass der Sieg nicht höher ausgefallen war, sei vor allem Verdienst von GAK-Tormann Amreich, dessen Wachsamkeit und Beweglichkeit euphorisch gelobt werden. Er sei „a brilliant goalkeeper“ und habe „magnificent saves“ vollbracht. Die Zuschauer wären gekommen, um den „Austrian style of football“ zu sehen, wären aber Zeugen einer Show von United-Gastspieler Rowley und Tormann Amreich geworden. Unnötig zu erwähnen, dass in den Belfaster Zeitungen auch die taktische Grundausrichtung des GAK analysiert und mit der britischen verglichen wird. Zwar wird das harte und enge Spielfeld entschuldigend für das Grazer Spiel angeführt, aber gemessen daran, dass er fünf Teamspieler in seinen Reihen habe, merkt der Kommentator an, wissend, wie stark das österreichische Nationalteam sei und welche Fähigkeiten es aufweise, wäre das vom GAK Gebotene zu wenig gewesen. Möglicherweise wird man sich in Belfast zwei Monate später gefragt haben, wer von den bei der WM groß aufspielenden Österreichern denn nun live bei Distillery zu sehen gewesen wäre. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang noch, dass im „Belfast News-Letter“ die GAK-Elf inklusive der Teamspieler mit Amreich; Kandler, Frisch, Cihak; Pestitschek, Ginhard; Sajko, Eigenstiller, Denk, Sigmund und Kölly berichtet wird, die ja alle drei am Vortag in Wien (A-Team) bzw. Budapest (B-Team) gespielt hatten, während die Tagespost im Bericht tags darauf betont, dass beim bevorstehenden Spiel in Dublin nun der GAK „zum ersten Mal seine Standardelf stellen könne“, weil die Teamspieler „inzwischen auf dem Luftweg auf der Insel angelangt“ seien.
Der Drumcondra FC aus Dublin war der erfolgreichste irische Klub der 50er und 60er-Jahre. In der laufenden Saison sollte er den dritten Platz belegen und den Pokalsieg erringen. Insgesamt errangen die Dubliner 5 Meistertitel und ebensoviele Cupsiege.
Nach dem 2:1-Erfolg des GAK wurde erneut Torhüter Amreich hervorgehoben. Der GAK habe die besseren Einzelspieler in seinen Reihen und vollführe auch das bessere Teamwork. Amreich sei ein katzengewandter Torhüter, es sei ein Vergnügen gewesen, ihn an der Arbeit zu sehen. In einem ganzseitigen Bericht feierte die „Südost-Tagespost“ den GAK. 22.000 Zuschauer waren Zeugen geworden, wie 2 Tore von Kölly eine mit zahlreichen Gastspielern verstärkte irische Mannschaft spielerisch zerlegte. Auch hier war der Klub als „prominenter Vertreter des Walzer-Fußballs“ groß angekündigt worden. Britische Blätter führten die Schwierigkeiten des irischen Teams auf die „ungewöhnliche“ Aufstellung des GAK zurück – die Tagespost betont jedoch, dass der GAK ganz gleich aufstelle wie eine englische Mannschaft, man trage nur andere Rückennummern. Dieses köstliche Zeitdokument verdient eine vollständige Wiedergabe:
„Praktisch spielt der GAK mit Stopper (Frisch), zwei Außendeckern (Sajko, Kölly II) und zwei Aufbauläufern (Ginhard, Kandler) wie jeder englische Klub auch. Nur die Verteilung der Rückennummern ist anders. Stopper Frisch trägt die Nummer 2 (statt wie in England 5), Aufbauhalf Kandler die Nummer 3 (statt 6), Sajko die Nummer 4 (statt 2), Kölly II die Nummer 6 (statt 3), Ginhard die Nummer 5 (statt 4). Da die Engländer gewohnt sind, ihren „Mann“ zu bekämpfen und dabei die Rückennummern beachten, ergeben sich Schwierigkeiten, wenn etwa Kandler mit der Back-nummer 3 oder Ginhard mit der Stopper-Nummer 5 plötzlich im Strafraum auftauchen.“
Diese heitere Anekdote hat jedoch einen fußballtaktischen und ideologischen Hintergrund. Aufgrund der – behaupteten – Vormachtstellung des britischen Fußballs in der Welt nahmen die Engländer für sich in Anspruch, auch die „Herren über die Taktik“ zu sein. Die sogenannte „Schottische Furche“ (heute würden wir sagen ein 2 – 3 – 5) war von der Trainerlegende Arsenals, Herbert Chapman, zum sogenannten „WM-System“ modifiziert worden, indem der Mittelläufer (Mittelfeld Mitte) und die beiden Halbstürmer zurückgezogen wurden. Heute würde man das als 3 – 4 – 3 notieren. Das WM System wurde von allen guten Klubs und Nationalteams angewendet und überall setzte sich die Nummerierung anhand der tatsächlich eingenommenen Position des Spielers durch. Überall, außer in England, das die Nummern der „Schottischen Furche“ beibehalten hatte, weil das „WM-System“ ja nur eine Variante davon sei.
Dass die Engländer dann bei den zugegeben ihnen kurios erscheinenden Rückennummern in der Offensive „verwirrt“ gewesen wären ist allerdings wohl nur eine gängige Erzählung in kontinentaleuropäischen Zeitungen der 50er-Jahre um den Verlust der englischen Vormachtstellung im Fußball noch mit einem Seitenhieb auf die britische Sturheit zu garnieren. Rückennummern wurden nämlich nach der Zeit der „Schottischen Furche“, wo sie zwingend nach Position zu vergeben waren, nicht mehr fix zugeordnet verlangt. Durch Erlaubnis des Spielerwechsels (schrittweise ab 1953/54, allerdings nicht bei der WM 1954) wäre eine derartige Regelung ohnehin absurd.
Nach England, Nordirland und Irland führte die Reise den GAK am 17.4. nach Schottland, wo man auf den damaligen Zweitligisten Stranraer FC traf. Heute ist uns davon lediglich das Ergebnis – ein 3:2-Sieg des GAK überliefert. Noch am 15.4. wird das Reiseprogramm in den steirischen Zeitungen als nur mehr 3 Spiele umfassend (Stranraer/SCO, Bury/ENG und Bangor/WAL) beschrieben. Die Begegnung gegen Bury vom 19.4. (Ostermontag) wurde für die Grazer zum sportlichen Karfreitag: „Die Grazer, die sehr müde und abgekämpft wirkten, waren dem Tempo der Engländer nicht gewachsen.“ Der GAK unterlag dem Zweitligisten aus der nördlich von Manchester gelegenen Stadt klar mit 1:4.
Es folgte der Abstecher nach Wales – ein 1:0-Sieg vor 5.000 Zusehern gegen Bangor City - ehe es für die Daheimgebliebenen zu einer gehörigen Überraschung kam. Noch unmittelbar vor der Abreise absolvierte der GAK ein Spiel in Boston, dem erhebliche Querelen und Drohgebärden vorausgegangen waren, während es nicht mehr zur Austragung des Spiels gegen Notts County kam. Über diesen Disput schweigen die österreichischen Quellen völlig, insofern kann hier nur die Version der englischen Zeitungen wiedergegeben werden.
Brieflich hatte der GAK offenbar 2 Termine an Boston angeboten und der Klub entschied sich für den 12. April. Als diese Mitteilung den GAK erreichte, hatte er jedoch schon die Spiele in Irland für diesen Tag festgelegt (tatsächlich wurde ja schlussendlich am 12.4. in Nordirland gespielt). Es wurde also ein Ersatztermin gesucht und fixiert, allerdings erst, nachdem Boston auf das Spiel bestanden hatte. Der GAK wiederum wurde vom ÖFB wegen nicht verschiebbarer Meisterschaftsspiele (WM!!!) unverzüglich zurückbeordert. Boston hatte die FA wegen Vertragsbruchs eingeschaltet, immerhin war der Verein finanziell und organisatorisch im Vorfeld tätig geworden.
Es gelang dem GAK also, noch das Spiel gegen Boston (1:0, Tor Engel) am 22.4. auszutragen, unmittelbar danach in den Bus zu steigen, von London am Freitag dem 23.4. nach Salzburg zu fliegen und von dort mit dem Zug nach Graz zurückzukehren. Am Sonntag erfolgte bereits das Heimspiel gegen Salzburg, das von massiven Manipulationsgerüchten überschattet war: drei Runden vor Meisterschaftsende kämpften Sturm, der FC Wien und Salzburg gegen den Abstieg und es wurde gemutmaßt, dass der LASK sich gegen Sturm „aus alter Freundschaft“ ebensowenig ins Zeug legen werde, wie die übrigen Wiener sich gegen den FC Wien. Und der GAK halte ohnedies ein Geschenk für die Salzburger bereit.
Nach der anstrengenden Tournee spielten die Roten praktisch 1 ½ Tage später gegen die Mozartstädter und verloren tatsächlich. Dass am Ende FC Wien und Salzburg die Klasse hielten, hat aber weniger mit einem vermeintlichen Geschenk der Roten zu tun, sondern damit, dass der Prügelknabe der Liga in den verbleibenden Runden keinen einzigen Punkt mehr holte und selbst gegen den Mitabsteiger FAC eine Heimniederlage in der Gruabm hinnehmen musste. Der GAK hatte nicht nur eine aufregende „Inseltournee“ hinter sich gebracht, es gelang auch, dank zweier Siege gegen Admira und den FAC, den 4. Platz und damit die damals beste Platzierung in der Vereinsgeschichte ins Trockene zu bringen. Im Hochsommer folgte die wohl noch turbulentere Reise durch Asien, die das viel zu frühe Ende der Karriere Stefan Köllys verschuldete. Schlaflose Nächte hatte aber wohl auch mancher britische Stürmer, wenn er von den Erinnerungen an „the cat“ Amreich aufgeschreckt wurde.