Nächster Teil unserer Serie "Fans im Fokus": Diesmal holen wir mit Julia Schinagl eine junge Dame und mit Andreas und Tobias Erschen Vater und Sohn vor den Vorhang!
In unserer Serie „Fans im Fokus“ wollen wir die wichtigste Hauptsache der wichtigsten Nebensache der Welt in den Vordergrund rücken: die Fans. Wir bitten GAK-Fans vor den Vorhang. Sie erzählen uns, wann sie den GAK zum ersten Mal sahen, welche GAK-Momente sie nie vergessen werden, wie ihre rote Traumelf ausschaut und was der GAK für sie bedeutet.
Ihr wollt Eure GAK-Geschichten hier verewigen? Hier erfahrt Ihr, wie das geht!
Mein Name ist Julia Schinagl, ich bin 21 Jahre und lebe in Gleisdorf.
Mein erstes Match war damals in Liebenau mit meinem Vater und meinem Bruder. Wie alt ich genau war, weiß ich nicht mehr - geschätzt so 6 oder 7 Jahre. Ich weiß auch nicht, wann es genau war, ich weiß nur, das Spiel war gegen unseren Stadtrivalen. Mein Vater war ein großer Fan und wollte uns seinen Lieblingsverein zeigen. Wir haben damals verloren, doch die Fans und die Emotionen sind mir im Gedächtnis geblieben. Als so junges Mädchen sind dann doch andere Dinge interessanter geworden, und ich habe nur noch so beiläufig gesagt: "Ja, ich bin GAK-Fan!". Allerdings war ich nicht mehr bei vielen Spielen und habe den GAK leider bald aus den Augen verloren. Die dunklen Zeiten habe ich dann vor allem über die Medien mitverfolgt. Und bald nach der Neugründung ist bei uns in der Familie wieder die rote Liebe entfacht. Am Anfang (ab der Gebietsliga) ist mein älterer Bruder wieder am Spielfeldrand gestanden und hat unsere Elf unterstützt. Er hat es mit so einer Leidenschaft gemacht, dass ich mich nicht lange entziehen konnte. Ich habe wieder begonnen, Spielberichte zu lesen und den GAK online zu verfolgen. Es hat einige Zeit gedauert, bis mich mein Bruder mitgenommen hat zu einem Spiel, und zwar in die Kurve. Um genau zu sein: bis zum letzten Spiel in der Landesliga, dem Heimspiel gegen Bad Radkersburg, das wir gewonnen haben. Und ab diesem Spiel hat mich erneut das GAK-Fieber gepackt, und das werde ich wohl nicht mehr los.
Es hat in meiner – vergleichsweise doch eher kurzen Zeit – schon sehr viele emotionale Momente mit dem GAK gegeben. Die Freude beim Sieg im Cup-Spiel gegen die Austria (Foto oben), aber auch die Niederlage gegen die Salzburger, die wir gefeiert haben, als ob das Ergebnis anders herum gewesen wäre: Das alles waren unglaubliche Momente. Aber meine Highlights waren, neben den Meisterfeiern, die Verabschiedungen der Spieler. Die Momente, die sowohl für die Fans als auch für die Spieler so unglaublich traurig und doch gleichzeitig freudig waren. Die unglaubliche Dankbarkeit von den Fans für die vielen Spiele, die die Spieler für uns bestritten haben, in denen sie für uns gekämpft haben und alles für uns gegeben haben. Und trotz der Dankbarkeit und Freude von uns Fans waren wir doch immer traurig, weil wir einen Teil der GAK-Familie weiterziehen lassen mussten.
Dieses Gefühl der Gemeinschaft bei den Liedern der Kurve - die ich sehr schnell gelernt habe und von denen ich jetzt regelmäßig Ohrwürmer habe -, die Freude bei einem Sieg und das gemeinsame Trauern bei einer Niederlage. Das Gefühl der Gemeinschaft ist einfach unglaublich und mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Ich freue mich immer, wenn ich mit meinem Bruder und unseren Freunden im Stadion stehen kann und gemeinsam unsere Jungs anfeuern kann. Diese 90 Minuten gehören einfach dem GAK, da kann ich schon mal alles andere herum vergessen. Und für diese 90 Minuten habe ich schon so einige lange Fahrten auf mich genommen, wie zum Beispiel bei den Auswärtsspielen in Vöcklamarkt, Dornbirn oder Linz. Doch auch die langen Fahrten haben sich gelohnt, denn auch wenn wir vor allem in letzter Zeit doch so einige Male verloren haben, der GAK hat mittlerweile schon so einen Stellenwert bei mir erreicht, dass ich die langen Stunden in Zug, Bus oder Auto doch gerne auf mich nehme, um auch ganz Österreich zu zeigen: Der GAK ist wieder da!
Haider – Derrant, Pfeifer, Graf - Perchtold, Hackinger, Säumel, Nutz – Rother, Heil, Elsneg
Mein Name ist Andreas Erschen, ich bin aus Graz und 50 Jahre alt.
Mein allererstes Match erlebte ich gegen Ende meiner Volksschulzeit, als mich mein Onkel dankenswerterweise zu einem Sonntagsspiel in die Körösistraße mitgenommen hat. Wenn du mich jetzt fragst, gegen wen: Das hab ich vergessen (muss meinem hohen Alter geschuldet sein), aber der GAK hat gewonnen, und dieses tolle Erlebnis hat mich dann zu einem echten Fan werden lassen. Das erste Match nach der Neugründung war das Spiel gegen Peggau (1.Klasse Mitte A), das der GAK knapp gewonnen hat.
Da muss ich nicht so lange in die Vergangenheit zurück blenden: ich denke, dass jedes Match, in dem der „neue“ GAK wieder Meister wurde, ein emotionaler Moment gewesen ist, nicht nur für mich (Meisterfeiern in Weinzödl oder auch anderswo, z. B. spontan in Wildon) inbegriffen. Sehr, sehr schön war der Last-Minute Doppelschlag gegen Voitsberg daheim, dann das unvergessliche 8:0 im Rückspiel gegen Thal (ja die Auswärtsniederlage tat wochenlang weh) und besonders an den Schlusspfiff in Wildon, als Harald Hochleitner und ich uns in die Arme gefallen sind werde ich mich noch sehr lange gerne zurück erinnern. OK, das Cupspiel gegen die Austria war auch endgeil! Und das 3:0 gegen St.Anna und das 3:0 gegen Kapfenberg im Cup, und……danke!
Ich bin ein absoluter Familienmensch und jedes Wochenende bin ich gerne Teil meiner zweiten Familie: des GAK mit all seinen Fans, den Spielern, von denen ich viele auch recht gut kenne. Es ist einfach wunderbar, wenn du nach diesem bitteren Wiedereinstieg in der untersten Spielklasse den kometenhaften Aufstieg DEINES Vereins erleben darfst. Diese Geschichte ist einmalig und daran werde ich mich immer wieder gerne erinnern.
Meine persönliche Traumelf muss zwangsläufig aus Spielern bestehen, die mir beim Weg zurück am meisten in Erinnerung geblieben sind. Ich nehme nicht zu 100% Rücksicht auf die Positionen der Spieler:
Patrick Haider - Luki Graf, Luca Puster, Stefan Kammerhofer - Marco Perchtold, Gerald Säumel, Marco Allmannsdorfer, Dominik Messner - Richard Wemmer, Alexander Rother, Dieter Elsnegg
Ersatz: Marco Heil, Dominik Hackinger, Jonas Koch, Filip Smoljan, Laurenz Sacher, Stefan Karre, Amir Ajan, Florian Gruber, Peter Kozissnik, Luca Kiric
Ich heiße Tobias Erschen und bin neun Jahre alt. Ich habe früher für den SV Feldkirchen gespielt, jetzt bin ich bei der Fußballschule Raffl. Meine Wunschvereine sind Inter Mailand und natürlich der GAK!
Mein Papa hat mich zu den ersten Spielen mitgenommen, als der GAK in der Gebietsliga gespielt hat. An das Spiel gegen Kumberg kann ich mich gut erinnern. Seit der Unterliga bin ich auch Mitglied und habe eine Dauerkarte!
Der für mich schönste Moment war die Meisterfeier in der Regionalliga im letzten Jahr. Das war kurz nach meinem 9.Geburtstag und Luka Kiric hat mir sein Trainingsleiberl mit einem Geburtstagsgruß geschenkt. Die Meisterfeier war auch super, ich habe laut mit allen mitgesungen bis ich wirklich müde war und keine Stimme mehr hatte.
Die Spieler sind alle echt cool, ich bin auch mit manchen befreundet und habe sehr viele Bilder mit ihnen gesammelt.
Patrick Haider - Luca Puster, Lukas Graf - Erwin Imsirovic, Dragan Smoljan, Florian Gruber, Dominik Hackinger, Luca Kiric - Marco Heil, Richard Wemmer, Jonas Koch
Alle anderen, die ich gerne habe, wie z. B. Amir Ajan, Laurenz Sacher, Ali Ivanescu, Filip Smoljan müssen aber auch in die Mannschaft!