Dritter Teil unserer Serie "Fans im Fokus": Diesmal berichten drei Fans u. a. von ihrer "Läuterung", ihrem speziellen Dienstgeber und ihrer Herkunft erzählen.
In unserer Serie „Fans im Fokus“ wollen wir die wichtigste Hauptsache der wichtigsten Nebensache der Welt in den Vordergrund rücken: die Fans. Wir bitten GAK-Fans vor den Vorhang. Sie erzählen uns, wann sie den GAK zum ersten Mal sahen, welche GAK-Momente sie nie vergessen werden, wie ihre rote Traumelf ausschaut und was der GAK für sie bedeutet.
Ihr wollt Eure GAK-Geschichten hier verewigen? Hier erfahrt Ihr, wie das geht!
Diesmal im Fokus: Unsere Fans Alexander Riedl, Josef Springer und Sepp Eberhart.
Mein Name ist Alexander Riedl, ich bin 30 Jahre alt und lebe in St. Stefan ob Stainz.
Das war im Jahr 2000 gegen Schwarz-Weiß Bregenz. Ein grausames Spiel, wir haben 0:4 verloren, mein Vater hat geschimpft wie ein Rohrspatz. Ich war damals noch (mangels Erziehung, mein Vater war beruflich viel eingespannt ;)) ein Schwarzer mit Vastic als Idol und sehr loser Verbindung zu Sturm und bin es auch noch ein paar Jahre geblieben, aber natürlich auch des großen Erfolges wegen und öfterer Matchbesuche mit meinem Vater, war es dann nach und nach um mich geschehen und ich kann nun Stolz behaupten, meinen GAK in allen acht Spielklassen gesehen und unterstützt zu haben.
Emotionalste Momente waren der Ausgleich von Toni Ehmann in einem Derby 2005, der Abstieg 2007 und eigentlich alles, was der wiederauferstandene GAK seit 2013 geleistet hat - obwohl auch hier das 2:1 gegen Voitsberg ein bisschen herausragt, wie auch die Tränen beim Away-Match gegen Vöcklamarkt zum Meistertitel 2019 (Choreo-Foto oben).
Der GAK ist eigentlich wie eine Institution. Egal, wie es im Leben gerade läuft, die 90 Minuten sind immer etwas außergewöhnliches und man hat immer ein gutes Gefühl, wenn das Spiel beginnt. Weil man in eine Welt eintaucht, in der alles andere für eine kurze Zeit unwichtig wird.
Trainer: Preiß, Tor: Haider, Abwehr: Pötscher, Ehmann, Graf, Derrant, Mittelfeld: Hackinger, Aufhauser, Perchtold, Amerhauser, Sturm: Wemmer, Kollmann
Bank: Almer, Tokic, Rauter, Nutz, Murg
Ich heiße Josef Springer, bin Jahrgang 1936 und lebe seit 1974 in Wels.
Wann ich mein erstes Spiel gesehen habe, weiß ich nicht mehr so genau. Es war wahrscheinlich 1951 oder 1952 in der Körösistrasse. Ich war Lehrling in Graz und bin auf der Tribüne murseitig gestanden. Dann bin ich nach Australien gegangen und habe lange nichts mehr gehört oder gelesen.
Es muss so 1970 herum gewesen sein, Austria Wien war zu Gast im Stadion Liebenau. Nach kurzer Zeit steht es schon 0:3. Dann beginnt die Aufholjagd und das Spiel endet unter dem Jubel der Zuschauer noch 3:3. Wie knapp wir dann noch am Sieg gewesen sind, kann ich nicht mehr sagen. Ich bin damals übrigens aus Feldbach angereist. Ein sehr emotionaler Moment war auch der 1:0-Treffer von Johann Klug gegen Rapid und gegen den Abstieg (1964??).
Viel später der erste Meistertitel und dann der Absturz, das hat richtig weh getan.Was genau und warum es passiert ist, habe ich durch die räumliche Trennung nicht verstanden. Die Presse war damals nicht zimperlich!
Viel. Ich war bis 1966 bei Soral in Graz als Kürschnermeister beschäftigt und wie ihr vielleicht wisst, war mein Chef damals Präsident von Sturm Graz. Trotz dieser Nähe bin ich aber unserem GAK treu geblieben. Manchmal lief der Schmäh zwischen uns! Leider war ich auch auf dem Platz in Weinzödl, als in der letzen Saison gegen Wels dieser Narr auf das Feld gelaufen ist und es zum Abbruch kam. Ich hätte auch gerne gewusst, was mit dem Täter passiert ist und was man weiter zur Verbesserung des Images tut. Wo ist eigentlich Martin Amerhauser hingekommen? Wie wird der GAK diese Krise meistern und was tun wir gegen den Abstieg? Obwohl mit Gernot Plassnegger wird es nicht so weit kommen, wenn auch Didi Elsneg wieder zu treffen beginnt.
Da würde ich etliche Legenden aufstellen! Von den ganz Alten sind mir noch die Brüder Andreas und Stefan Kölly in Erinnerung geblieben. Nicht zu vergessen einige Legenden wie Erich Frisch, Gernot Fraydl, Mario Zuenelli, Walter Koleznik, Harald Rebernig oder Robert Fendler und auch Walter "Schoko" Schachner. Besonders ist mir Koleznik gegen Griechenland in Erinnerung. Zuerst musste er lange warten bis er endlich ins Nationalteam berufen wurde und dann hat ihn dieser Grieche einige Male schwerst gefoult. Das war empörend anzusehen. Er hat mir so leid getan.
Übrigens: Wenn ein allgemeiner Solidaritätsbeitrag für unseren GAK angedacht ist, dann bin ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten gerne dabei!
(P. S.: Wir verneigen uns vor fast 70 Jahren Treue zum GAK! Das GAK-Media-Team im Namen des ganzen Vereines)
Mein Name ist Sepp Eberhart, ich bin 64 Jahre alt und wohne in Graz-Umgebung. Ich bin selbstständiger Bodenleger und in der WKO Steiermark Innungsmeister meiner Berufsgruppe.
Das war im Jahr 1962 in der Körösistraße. Ich bin als Almbub von der Kärntner Seite der Koralm nach Graz gekommen und dann vom Papa und dessen besten Freund als Frischling auf den GAK-Platz mitgenommen worden. Gerfried Hodschar stand damals im Tor, Erich Frisch als Stopper, Willi Sgerm in der Mitte und der noch junge Mittelstürmer Walter Koleznik - ich war begeistert! Diese Leute haben meine Liebe zum Fußballsport geweckt! Mit sieben Jahren war ich also schon "GAK-narrisch" - noch dazu wurde damals der Stadtrivale einige Male ordentlich vernascht. Seitdem gilt für mich: Einmal rot, immer rot!
Dazu gehören jedes Derby, der erste 3. Platz in der höchsten Liga mit Spielern wie Savo Ekmecic, Werner Maier, unseren Mittelfeld-Diven Zelimir Vidovic, Klausi Spirk, Gigi Gössl, Joschi Moder, und im Angriff mit dem jungen "Gregerl" und Seppl Stering. Und natürlich waren da noch jede Menge weiterer roter Lieblinge unter Vaclav Halama.
Großartig waren auch der Wiederaufstieg Hans-Ulrich "Der Eiserne" Thomale, der Cup-Sieg gegen die Salzburger Austria, die Ära unter Klaus Augentaler, in der der GAK begann, auch wirklich international zu reüssieren, und dann natürlich der erste Meistertitel unter Walter "Schoko" Schachner.
Emotionale "Shutdowns" waren für mich der Sieg in Linz, der wegen der SAK-Sauerei in Hartberg wertlos war - da flossen Tränen der Wut und regierte die Ohnmacht bei der Heimfahrt. Und dann der Auftritt in Hartberg, nach dem ausverkauften 0:0 zu Hause, das schwache Spiel und dann nur noch die Chaoten am Werk. Der Zwangsabstieg im Jahre 1974 war bei Weitem nicht so schlimm wie dieses Szenario. Und dann war Aus und Schluss!
Aber zum Glück ging es dennoch weiter. Und daher gehören auch alle Titel seit dem Neustart und vor allem das Match in Vöcklamarkt unter David Preiß und der damit verbundenen Rückkehr in den Profifußball zu den emotionalsten Momenten für mich.
Er ist das emotionalste Hobby in meinem Leben! Skifahren, Tennis oder Motorradtouren - das alles wäre nur halb so genussvoll ohne den Stadtklub! Mein Motto lautet daher: Gesundheit, Wohlstand und Reichtum und rot bis in den Tod. Denn: WE ARE GAK!
Da habe ich zwei Mannschaften - eine vor und eine nach dem Neustart:
Vor 2013: Ekmecic (Goriupp) - Hohenwarter, Maier, Huberts, Zuenelli - Spirk, Vidovic, Moder - Kollmann, Wieger, Brunnmayr
Nach 2013: Haider (Hösele) - Derrant, Graf, Pfeifer, Kozissnik - Schellnegger, Perchtold, Harrer - Hackinger, Rother, Elsneg