Der Sport in der Zwischenkriegszeit war hochgradig parteipolitisch. die Arbeiterfußballer waren aber lange nicht Teil der Arbeitersportbewegung, sondern Teil des bürgerlichen Fußballverbandes (ÖFV), wo sie allerdings die Mehrheit stellten. Im Jahr 1926 spaltete sich dieser Verband, die bürgerlichen Vereine gründeten den ÖFB und die Arbeitervereine den VAFÖ (Verband der Amateurfußballvereine Österreichs), der der Rechtsnachfolger des ÖFV war. Zwischen dem bürgerlichen ÖFB und dem sozialdemokratischen VAFÖ herrschte eine strikte Trennung, d.h. keine Spiele gegeneinander und auch keine Transfers vom einen zum anderen Verband. Viele Arbeiter verließen die bürgerlichen Vereine und wechselten zu VAFÖ-Vereinen, allerdings wechselten viele große Arbeitervereine zum ÖFB, so auch in der Steiermark.
Vor diesem Hintergrund ist zu verstehen, dass die Parteizeitung der SDAP, der "Arbeiterwille", nicht gerade positiv über den konkurrierenden - und letztlich sich durchsetzenden - bürgerlichen Verband und seine Mannschaften berichtet:
ARBEITERWILLE, MONTAG, 4. OKTOBER 1926, S. 4 STURM - GAK