Philipp Wendler wechselt aus beruflichen Gründen nach Lafnitz. Wir erinnern uns - zum Beispiel an unser erstes Kennenlernen!
Ewandro Felipe De Lima Costa, kurz Ewandro, hatte schon viele bekannte Gegenspieler vor diesem 15. Februar 2019. Schließlich kickte der Brasilianer schon beim FC Sao Paulo im Heimatland, in Estoril in Portugal und bei Udinese in der Serie A. An diesem Tag aber steckte er im Dress der Wiener Austria, als sich in der 60. Minute, kurz nach dem 1:1-Ausgleich im Cup-Viertelfinale, ein gewisser Philipp Wendler aufmachte, alleine vor dem Austria-Tor aufzutauchen. Mit Ewandro im Schlepptau. Der ist zwar Stürmer, war da aber plötzlich letzter Mann - und daher auch nicht gerade besonders geschickt bei seiner Attacke (Foto oben). Eine rote Karte war die Folge - und der Name Philipp Wendler ist Herrn Ewandro seitdem wohl gut bekannt.
Und auch jenen GAK-Fans, die bis dahin mit dem Namen des erst wenige Wochen davor aus Bad Gleicxhenberg zu uns gewechselten Riesen noch nicht so viel anfangen zu wussten, kannten ab diesem Zeitpunkt den Namen Wendler. Freilich: Zu Beginn der Rückrunde gab Wendler alles, nur Treffer wollte ihm vorerst keiner gelingen. Doch dann, im 5. Meisterschaftsspiel war es endlich so weit. Beim 5:0 gegen Kalsdorf gelang ihm mit dem 1:0 das erste Tor. Sechs weitere, darunter ein Dreierpack beim 5:1 gegen Weiz (siehe Video) sollten folgen.
Leider warf den sympathischen, stets freundlich lächelnden und immer fair spielenden "Wendi" eine hartnäckige Knieverletzung vor dem Beginn der heurigen Zweitligasaison weit zurück. Doch Wendler kämpfte verbissen weiter - und konnte in xder 13. Runde, beim 2:2 in Steyr erstmals wieder kurz spielen. Und im ersten von nur zwei Spielen, in denen der Oststeirer von Beginn an ran durfte, beim 1:2 daheim gegen den FAC, durfte er sich auch endlich über ein Zweitligator freuen.
Seit dem Liganeustart spielte Wendler keine Rolle mehr in den Überlegungen von Coach Gernot Plassnegger. Der Grund waren nicht schlechte Trainingsleistungen, sondern schlicht und einfach die Tatsache, dass Wendler aus beruflichen Gründen leiser treten will und daher zu Lafnitz wechselte. Der GAK will nämlich künftig verstärkt auch vormittags trainieren - das machte es für Wendler schwer.
Wir wissen es sehr zu schätzen, wenn jemand 100 % für unsere Roten gibt - auch wenn es nicht immer klappt. Daher: Danke, Philipp Wendler für Deinen steten Einsatz und Deine tolle Art. Und eine Bitte noch: Schieß Tore gegen alle - nur wenn es in der kommenden Saison gegen uns geht, darfst Du ruhig mal Ladehemmung haben ...
WE ARE GAK!
(Fotos: GEPA Pictures)