Nach dem hochemotionalen 1:1 gegen Stadl-Paura und der Meisterfeier blicken wir noch einmal auf eine großartige Saison zurück - und zwar auf jene Momente, die für das stehen, was unseren GAK 1902 ausmacht.
Was macht uns, was macht unseren GAK so besonders? Es ist so simpel wie (vermeintlich) hochtrabend. Es ist die Liebe. Es ist die pure Liebe.
Es war die pure Liebe zu diesem GAK, die Idealisten nach dem vermeintlichen Ende unseres Klubs diesen neu beleben ließ. Hohes persönliches Risiko wurde dabei in Kauf genommen - und wird es noch immer.
Es ist die pure Liebe, die Fans dazu brachte, unseren GAK auch in den kleinsten Dörfern so dermaßen inbrünstig zu unterstützen, das man nicht anders kann, als jedes Mal innerlich in die Knie vor so viel Leidenschaft und Einsatz zu gehen.
Es ist die pure Liebe, die ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den letzten Jahren tausende Stunden investieren ließ, um ihrem GAK zu helfen. Da muss nicht gefragt werden, da ist man einfach da.
Und es ist schlußendlich auch die pure Liebe, die jeder einzelne Betreuer und jeder Spieler - gerade auch wegen oben genannter Tatsachen - tief in sich verspürt. Und geanu darin liegt unser Geheimnis, liegt das, was es uns allen möglich machte, das Unterhaus zu rocken.
Trainer und Spieler, sie können Punkte holen. Aber in ihnen stecken jene, die die Siege für unsere Roten holen: die Menschen. Wie schon einmal an dieser Stelle erwähnt: Unsere Jungs sind deswegen so gut, weil sie sich lieben.
Gerald Säumel kam mit Tränen aus der Kabine, als es zum letzten Mal aufs Spielfeld ging. Die Jungs hatten ihm ein ganz besonderes Video zusammengestellt. Die Choreographie für ihn: Überwältigend!
Marco Heil ging tränenüberströmt vom Feld, nachdem er im letzten Spiel ein großartiges Tor geschossen hatte. Kitschiger hätte man es gar nicht schreiben können, als es dann tatsächlich kam. Aber wenn man daran glaubt, dass am Ende die Liebe gewinnt, dann war das auch eine Art Beweis dafür.
Diese Menschen, die da unser Dress trugen oder auch nächstes Jahr noch tragen werden, sie sind etwas Besonderes. Man hat es heuer so oft gesehen.
Gegen Steyr im Cup etwa. Dominik Hackinger verschießt im Elfmeterschießen, nachdem er bereits im Match vom Elferpunkt verschossen hat. Tief enttäuscht - und wohl auch mit einer gehörigen Portion Schuldgefühlen - geht er langsam Richtung Mittelkreis zurück. Marco Perchtold läuft ihm entgegen, holt ihn ab. Tröstet ihn. Tja, Liebe ...
Dann gewinnt der GAK dieses Elferschießen. Rund um Patrick Haider und Peter Kozissnik, der den entscheidenden Elfer versenkte, bildet sich eine Jubeltraube. Andreas Fischer springt auf diese auf, um sie aber gleich wieder zu verlassen. Denn er muss kurz auf die Kurve zulaufen, ihr kurz zeigen, wie sehr er diese großartigen Fans mag. Tja, Liebe ...
Dann das Cupviertelfinale gegen die Austria. Marco Perchtold und Luka Kiric schießen uns in den Fußballhimmel. Sie hätten allen Grund, zum Jubeln auf die Fans zuzulaufen, sich feiern zu lassen. Sie aber laufen auf die Bank zu. Perchtold umarmt als ersten ganz bewusst Gerald Säumel. Kiric steuert kerzengerade - und völlig ohne spektakuläre Jubelgesten - "seinen" Trainer an. David Preiß hat ihn zum GAK nachgeholt. Dafür ist er ihm wohl ewig dankbar. Tja, Liebe ...
Ja, dieser Luka Kiric, der ist auch so ein Paradebeispiel für die Liebe zum Klub. Er reist zu jedem Training und Match aus Slowenien an. Jammern wirst du ihn nie hören. Auf der Rückreise vom Match in Vöcklamarkt, bei dem der Aufstieg fixiert wurde, da feierte das ganze Team ausgelassen im Bus. Nur einer nicht. Luka Kiric lehnte auf seinem Doppelsitz, lächelte in sich hinein, schien selig. Hinten ging die Party ab, an der Luka wegen der Autofahrt nach Hause halt nicht teilnehmen konnte. Und sich dennoch freute, dass seine Freunde so einen Spaß hatten. Tja, Liebe ...
Kehren wir noch kurz zum Austria-Match zurück: Als das aus war, bildete sich eine Jubeltraube aus GAK-Spielern. Nur einer jubelte nicht, sondern verabschiedete sich fair und voller Respekt von den Austria-Gegenspielern: Lukas Graf. Auch dazu gehört - tja, Liebe ...
Graf war es auch, der zusammen mit Fans beim Spiel gegen Stadl-Paura ein Transparent entfaltete und ein Leiberl trug. Für seinen besten Kumpel im Team - für Marco Heil. Tja, Liebe ...
Und überhaupt: Wie oft standen Kickerm, die gerade verletzt oder nicht im Kader waren, mitten unter den Fans. Graf und Heil etwa, "Sebo" Prattes hat das auch getan. Und bei diesem letzten Match waren u. a. auch unsere Ex-Kicker Richard Wemmer, "Brandy" Brandtner, Ali Ivanescu und Aleksandar Dabic dabei. Letzterer reiste stundenlang aus Serbien an, um Gerald Säumel und Marco Heil zu verabschieden. Tha, Liebe ...
All unsere Liebe, die wir als Fans zu vergeben haben, wollen wir noch einmal über Gerald Säumel, Marco Heil und Lukas Hösele ausschütten. Sie alle haben wir auch mit eigenen Storys hier verabschiedet. Luca Puster, Christian Berger, Daniel Geissler, Christoph Pichorner, Michael Fauland und Sebastian Prattes: Bitte seid nicht böse, dass Ihr keine eigene Story bekommt. Es ist nicht die Liebe, die da an ihre Grenzen stößt, es sind die Ressourcen, die fehlen. Auch wir vom Media-Team stoßen am Ende der Saison an unsere Grenzen. Auch wenn wir Euch alle - tja, lieben ...
Behaltet uns im Herz! Wir werden das mit Euch auch tun! Wir tun es mit jedem Spieler und vor allem mit den Menschen dahinter, die - wie eben Ihr ganz besonders - für immer Mitglied dieser großartigen GAK-Familie sein werden. Ein Teil dessen, was wir immer laut rufen und laut rufen werden. Jeder von Euch ist einer von uns. Wir alle zusammen sind es:
WE ARE GAK!