GAK 1902 Aktuelles
News / Simon Michl / Montag 06.04.2020

Endlich wieder ein Sieg in Pasching!

Seit 15 Jahren konnte der GAK nicht mehr in Pasching gewinnen – bis Samstag. Ein guter Grund zurückzublicken: Nach der virtuellen Reise nach Oberösterreich machen wir heute eine virtuelle Zeitreise (welche Zeitreise auch sonst?) durchs letzte Vierteljahrhundert in Rot-Weiß.

Und starten erst letzten Donnerstag: Da blickten wir, den Fußball sehnsüchtig vermissend, auf unser Europacup-Duell 1996 gegen Inter Mailand zurück. Das fand ja, wie fast alle Heimspiele dieser Saison, in Kapfenberg statt. Dort beginnt unsere Zeitreise mit einem jubelnden Herfried Sabitzer, der den GAK damals zum 1:0-Sieg nach 90 Minuten schoss. „Sabi“ war ein Jahr zuvor, zusammen mit Didi Ramusch, von einem hochverschuldeten LASK zum GAK gewechselt. Denselben Weg ging 17 Jahre vorher auch schon Hans Pigel, der heute zusammen mit Ramusch in den Top 5 der meisten Bundesligaspiele für den GAK zu finden ist. Unser Individualtrainer Ralph Spirk wechselte nach dem Abstieg 2007 zum eben in die Bundesliga aufgestiegenen LASK und eineinhalb Jahre später zurück zum GAK in die Regionalliga.

Womit wir bei (fast) bei unserem letzten Gegner vom Samstag sind. Der FC Juniors Oberösterreich ist ja Kooperationsverein vom Linzer ASK und faktisch Nachfolger des FC Pasching, wo man auch seine Heimspiele austrägt.

HIER KÖNNT IHR EUCH DAS MATCH VOM SAMSTAG NOCH EINMAL ANSEHEN

Das Match am Samstag war nicht der erste erinnerungswürdige Auftritt des GAK in Pasching: 2000 schaffte es der damalige Drittligist ins ÖFB-Cup-Halbfinale – kommt uns bekannt vor – nach Siegen gegen Sturm und Innsbruck war dann aber gegen den späteren Pokalsieger Schluss: Benny Akwuegbu sorgte für ein 1:0, wenige Wochen später holte der GAK den Cup gegen Austria Salzburg.

Duelle in der Bundesliga

2002 war Pasching schon in der Bundesliga angekommen: Beim 1:1 gegen den GAK trafen ausgerechnet Ex-Grazer Edi Glieder sowie Jones Kusi-Asare mit seinem einzigen Saisontreffer. Der Pamic-Nachfolger verließ Graz wenige Monate später in Richtung Türkei.

Pasching sollte aber erstmal ein guter Ort für die Rotjacken bleiben. Danach gab es vier Siege und ein Remis im damaligen Waldstadion. Beim ersten Sieg traf u.a. Ronald Brunmayr, der bis zur Winterpause 19/20 Co-Trainer des heutigen FC Juniors OÖ war. Nachgefolgt als Individualtrainer ist ihm Emanuel Pogatetz, der beim zweiten GAK-Sieg in Pasching aus einem direkten Freistoß traf – laut transfermarkt.at der einzige seiner Karriere. Rene Aufhauser erzielte beim spektakulären 3:3 im Meisterjahr 2004 (unser Team drehte ein 0:2, nur um in der 94. Minute nach einem Pötscher-Foul einen Elfer zum Ausgleich zu kassieren) einen Doppelpack – davon schoss der defensive Mittelfeldspieler in seiner Karriere gleichs sechs (ink. einem Hattrick). Pogatetz (2017 bis 2020) wie auch Aufhauser (2010 bis 2012) spielten später in ihrer Karriere übrigens auch für den LASK. Noch kurioser: Danach setzte es fünf (!) GAK-Niederlagen in Pasching am Stück. Radoslaw Gilewicz bereitete uns mit fünf Treffern regelmäßig Sorgen. Das letzte Bundesligaduell 2007 hatte übrigens weniger Zuseher im Stadion als unser Match am Samstag.

Aus in der Regionalliga

Ein Wiedersehen gab es 2009 in der Regionalliga mit einem öden 0:0, selbiges 2011. Ein Sieg gelang dem GAK in Pasching nicht mehr: Vor der Relegation 2012 gab es das ruhmlose Auftreten der zweiten Mannschaft (0:8) und das Spiel in der Folgesaison konnte gar nicht mehr stattfinden – vier Tage zuvor musste der damalige GAK geschlossen werden.

Und natürlich gab es auch denkwürdige Duelle in Graz, allen voran das meistgefeierte 1:1, das es jemals in Rot gab, als der GAK gegen Pasching österreichischer Fußballmeister wurde. Oder das 6:0 in der Regionalliga, bei dem Adi Pinter seine Liebeserklärung an den Grazer AK ablegte. Aber dazu mehr in ein paar Tagen… Oder auch das erste Duell mit dem FC Juniors OÖ im Herbst, wo Alex Rother mit dem Schlusspfiff fürs 2:1 sorgte.

Pasching ist also mit Höhen und Tiefen der jüngeren GAK-Vergangenheit verbunden. Und – um zum Anfang unserer Zeitreise zurückzukehren – Didi Ramusch war bei fast allen dabei. So wie Werner Gregoritsch, unser Trainer beim Cupsieg 2000 in Pasching (siehe Fotos): Der war zwischen seinen langen Stationen beim GAK und in Kapfenberg auch knapp zwei Jahre Trainer beim LASK.

Zeitreise in die Zukunft

Womit wir wieder beim Start unserer Zeitreise, nämlich in Kapfenberg wären: Die KSV spielte am 10. März im Nachholspiel der 19. Runde der HPYBET 2. Liga gegen die Juniors OÖ (2:2). Das war das letzte Fußballspiel in Österreich vor der aktuellen Zwangspause. Um uns noch einen Blick in die Zukunft zu erlauben: Da wird irgendwann bestimmt wieder Fußball gespielt, viel wichtiger aber noch werden wir das gemeinsam überstehen und uns alle irgendwann wiedersehen. Egal wo und wann.

Fotos: GEPA pictures

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