Am Samstag verlor der GAK im virtuellen Match gegen Austria Lustenau zuhause mit 1:0. Eine Heimniederlage gegen die Lustenauer gab es im "echten Fußballleben" erst ein einziges Mal.
Gezählte 16 Mal trafen der GAK und Lustenau bereits in Pflichtspielen aufeinander - 12 Partien wurden in der Bundesliga gespielt, drei in der 2. Liga und eine Partie im ÖFB-Cup. Die Bilanz aus diesen 16 Partien ist tiefrot, holte doch unser GAK dabei insgesamt 37 Punkte, die Austrianer aus dem Ländle aber nur acht.
Nur zwei Mal konnten die Lustenauer den GAK besiegen, besonders bemerkenswert war die Heimniederlage unserer Roten am 3. Spieltag der Saison 1999/2000. An die kann sich nämlich auch der Autor dieser Zeilen gut erinnern. Und das liegt am Doppeltorschützen für den GAK bei diesem 2:3: Igor Pamic. Der kroatische Teamspieler war ein halbes Jahr davor aus der deutschen Bundesliga (Hansa Rostock) zum GAK gekommen - ein Sensationstransfer, einer der hohe Erwartungen weckte.
Freilich: Diesen sollte Pamic anfangs nicht unbedingt gerecht werden. In der Frühjahrssaison 1999 traf er nur einmal, das war allerdings der 1:0-Siegestreffer im Derby gegen Sturm. Und auch in den ersten beiden Matches der Saison 1999/2000 (daheim gegen die Wiener Austria, auswärts in Ried) blieb Pamic ein Treffer verwehrt. Und dann kam eben Lustenau nach Graz. Ein absolut schlagbarer Gegner - so schien es.
Und für den Autor dieser Zeilen war vor dem Anpfiff klar: Der GAK gewinnt und Igor Pamic schießt ihn zum Sieg. Mit dem Brustton der Überzeugung wurde daher dem "der neue Grazer"-Redaktionskollegen Sepp L. Barwirsch im Stadion kurz vor dem Anpfiff ein "Wirst sehen, heute trifft er!" entgegen geworfen - und dessen Antwort ("Wer?") mit einem kopfschüttelnden "Der Pamic, wer sonst?" quittiert.
Und er traf auch bald - doch schon da zeigte sich, dass sich hier ein denkwürdiges Spiel entwickeln würde. Denn der Treffer von Pamic in der 16. Minute war nicht der Frührungs-, sondern der Ausgleichstreffer - Erik Regtop hatte die Lustenauer eine Minute davor in Führung geschossen. Und dann traf Pamic sogar ein zweites Mal - doch sein Tor in der 87. Minute war leider nur der Treffer zum 2:3-Endstand.
Übrigens: Trotz des Sieges in Graz stieg Lustenau am Ende der Saison 1999/2000 ab. Und wir wollen hoffen, dass es heuer nicht umgekehrt läuft, sollte die Saison zu Ende gespielt werden können. Freilich: Wenn das virtuelle Match die (verpatzte) Generalprobe war, dann kann ja nichts mehr schiefgehen ...
WE ARE GAK!
(Foto: GEPA Pictures)