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News / Redaktion / Mittwoch 17.10.2018

Zwei junge Geheimwaffen, um die Wölfe zu erlegen

Am Freitag (19 Uhr) fährt der GAK nach einigen Jahren wieder nach Wolfsberg und trifft auf die WAC Amateure. Jan Gruber und Christoph Pichorner haben im Sommer den umgekehrten Weg genommen.

 

Amateurteams von Profiklubs sind ja immer recht schwierig einzuschätzen: junge, motivierte Fußballer, manchmal körperlich noch unterlegen, dafür aber mit viel Talent und einer hohen fußballerischen Ausbildung ausgestattet. Außerdem weiß man nie so genau, wer nun spielen wird, ob nicht Verstärkung von den Profis kommt.

Zwei, die das alles ziemlich genau über die WAC Amateure wissen, sind Jan Gruber und Christoph Pichorner. Die beiden 19-Jährigen sind erst im Sommer von Wolfsberg über die Pack nach Graz gewechselt. Nach Akademie und ÖFB-Jugendliga konnten beide letzte Saison ihre ersten Erfahrungen in der Regionalligamannschaft des Kärntner Bundesligisten sammeln.

Dabei war es für das blutjunge Team von Trainer Harald Tatschl oft schwierig: Am Saisonende standen Platz 12 und 33 Punkte zu Buche, in dieser Spielzeit sind es schon jetzt 21 Punkte. Für die beiden Ex-Wolfsberger ist das aber keine Überraschung: „Sie stehen sicher nicht umsonst am 5. Tabellenplatz“, sind sich Gruber und Pichorner einig.

Was hast sie also in so kurzer Zeit dorthin gebracht? Fragen wir doch die beiden, die es am besten wissen müssten. „Ihre Qualitäten liegen im spielerischen Bereich und im Umschaltspiel, das in Wolfsberg immer sehr forciert wird“, meint Jan Gruber. „Wir müssen sehr konzentriert und aggressiv ins Spiel gehen.“ Wie man am besten gegen die WAC Amateure ins Spiel geht, weiß Christoph Pichorner: „Ich bin mit der Spielweise aus dem letzten Jahr bestens vertraut und kenne jeden einzelnen Spieler genau“, verspricht unser Verteidiger. Zu viel wird natürlich nicht verraten – das bleibt nur unserem Trainerteam vorbehalten, mit dem sich Christoph in der Vorbereitung aufs Spiel noch zusammensetzen wird, um die ein oder andere „Geheimwaffe“ auszuarbeiten.

Denn Christoph hat immerhin fünf Jahre in Wolfsberg verbracht. Genau wie Jan hat er natürlich auch noch Kontakt zu einigen ehemaligen Mitspielern. „Ich habe mit dem Großteil des Kaders lange zusammengespielt. Daraus sind auch Freundschaften entstanden“, sagt Pichorner. Diese werden am Freitag für 90 Minuten ruhen. Denn für unsere beiden Youngsters ist klar: Jetzt zählt nur mehr der GAK.

Obwohl die beiden in der Amateurmannschaft des Bundesligisten schon durchaus nahe am Profifußball waren. „Meine Entscheidung im Sommer zu wechseln war nicht gegen den WAC, sondern absolut für den GAK“, sagt Jan Gruber. Als Steirer bezeichnet er es als Herausforderung und Ehre, für einen Traditionsverein wie unseren zu spielen. „Ich bin überzeugt, dass ich mich hier durchsetze. Ich will der Mannschaft helfen und den Weg mit dem GAK gehen, um mich dabei selbst weiterzuentwickeln“, ist der 19-jährige Flügelflitzer selbstbewusst. Für Christoph Pichorner ist auch klar, wohin die Reise gehen soll: „Als im Sommer das Angebot vom GAK kam, musste ich nicht lange überlegen.“

Auch wir müssen nicht lange überlegen, wohin für uns am Freitag die Reise geht: einmal über die Pack und ins Herz das Lavanttals nach Wolfsberg, wo die 8.000 Zuseher fassende Lavanttal-Arena steht. Und sonst nirgendwo hin.

Fast nirgendwo anders hin zog es auch Harald Tatschl als Fußballer: Der Trainer der WAC Amateure ist wohl die interessanteste Personalie bei unserem nächsten Gegner. Nicht nur weil der 48-Jährige genau am 24. Dezember seinen Geburtstag feiert. Der Mann ist ein echtes Wolfsberger Urgestein: Als aktiver Fußballer spielte er zehn Jahre bei den „Wölfen“, darunter ein Jahr in der 2. Division – auch gegen den GAK, seine Bilanz fällt mit 0:4, 0:0, 0:2 und 0:6 sehr negativ aus. Als Fußballer ging er kaum aus dem Lavanttal raus, die am weitesten entlegene Station war Griffen, 18 Kilometer entfernt von Wolfsberg. Bei den WAC Amateuren beendete Tatschl dann im Alter von 40 Jahren seine Spielerkarriere, während er schon 2008 gleichzeitig das Traineramt bei den „Jungwölfen“ übernahm. Seitdem ist er nur mit einer kurzen Unterbrechung der Coach der Wolfsberger Zweier – von 2012 bis 2014 trainierte er in der WAC-Jugend.

In der Saison 2017/18 sind die WAC Amateure übrigens das einzige Team der Regionalliga Mitte, das bisher noch nie Unentschieden gespielt hat. Statistiker oder Monk-Fans werden daher am Freitag fest an einen Sieg von einer der beiden Mannschaften glauben. Wir sind GAK-Fans und glauben fest an einen Sieg unserer Mannschaft. Und wir glauben auch, dass viele GAK-Fans am Freitag über die Pack reisen werden und das Spiel in der Lavanttal-Arena zu einem (kleinen) roten Heimspiel machen werden. Denn:

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