GAK 1902 Aktuelles
News / Redaktion / Donnerstag 14.06.2018

Der (österreichweite) Blick zurück...

Der GAK 1902 gewinnt mit der Meisterschaft in der steirischen Landesliga den insgesamt fünften Meistertitel in Folge. Seit der Neugründung 2013 stürmte der Verein von der untersten Spielstufe zurück in die Regionalliga Mitte, gewann im jeweils ersten Anlauf die Meisterschaft in der 1. Klasse Mitte A, Gebietsliga Mitte, Unterliga Mitte, Oberliga Mitte und Landesliga. Wir werfen einen Blick zurück auf die vergangenen Saisonen und wagen auch den österreichweiten Vergleich in Bezug auf "Serienmeister".

Der GAK und Red Bull Salzburg haben etwas gemeinsam: seit der Saison 2013/14 wurden beide in ihren jeweiligen Ligen ununterbrochen Meister. Fünf Titel in Serie sind aber gar nicht so ungewöhnlich. Der ASV Neufeld wurde 6x in Serie burgenländischer Meister, Austria Klagenfurt in Kärnten 7x, ebenso der FC Lustenau 07 in Vorarlberg. 8x in Serie den Titel erreichen konnte auch der GAK selbst von 1926-1933. Allerdings ist der unbestrittene Rekordhalter in Seriensiegen der SAK 1914 (Salzburger, nicht Slowenischer AK aus Klagenfurt), der ganze 15x hintereinander die Salzburger Meisterschaft gewinnen konnte, ehe 1938/39 die Salzburger Austria ihm den Landesmeistertitel entreißen konnte. Das führt direkt zur nächsten Serie: Wie der GAK 1902, konnte auch die Austria Salzburg ab der Saison 2006/07 aus der untersten Klasse in die Regionalliga durchmarschieren, hatte dabei aber "nur" vier Leistungsstufen zu überwinden.

Aus der Mannschaft der 1. Klasse Mitte A ist mittlerweile – von jenen die ins Betreuerteam gewechselt haben abgesehen – auch nur mehr Gerald Säumel dabei, der damals in der Winterpause zu unserer Mannschaft stieß. Gerne erinnern wir uns an dieses erste und im Steirercup zweiterfolgreichste Jahr des Vereins, der damals noch "GAC" hieß: Martin Kreisl, Christian Voit, unser erster Pflichtspieltorschütze Marco Micelli... aber natürlich auch Laurenz Sacher, Ali Ivanescu und Richi Wemmer... Die Genannten sind natürlich jedem Fan in bester Erinnerung, aber damals waren auch weniger bekannte Namen in unserer Kaderliste zu finden von Oherstaller über Untergrabner bis hin zu Thomann, Matzer oder Scheucher. Diese kleinen Anfänge waren zugleich die Chance, einmal selbst in der Kampfmannschaft des Herzensvereins zu spielen - einige haben sie genutzt.

Im ersten Jahr war Judendorf-Straßengel (heuer übrigens endlich als „Gratwein-Straßengel" Meister der 1. Klasse Mitte A) der Hauptkonkurrent, die knapp 2.800 Zuseher zu Beginn der Rückrunde (darunter auch eine Fangruppe der mittlerweile in der Serie A angekommenen SPAL Ferrara) sind bis heute Rekord. Im zweiten Jahr sollte uns der ASKÖ Murfeld lange Sorgen bereiten - am Ende war aber Übelbach hinter den Roten Zweiter. Während zunächst die GAK-Fans auch für die kleinen Konkurrenten deren Heimspiele in Weinzödl ausrichteten, hatte sich in der Gebietsliga bereits herumgesprochen, dass der GAK auch als gute Gelegenheit zur Umsatzsteigerung der Vereinskantine herangezogen werden kann: Großartige Organisatoren in Murfeld oder Seiersberg haben uns wahre Fußballfeste ermöglicht. Auswärtsfahren war wieder ein Genuss.

Im dritten Jahr begleitete uns "Vize" Feldkirchen letztendlich in die Oberliga, der GAK 1902 gewann die UL Mitte mit dem bisher eindeutigsten Vorsprung von 17 Punkten. Pflicht erfüllt. In der Oberliga werde man unter Umständen eine "Ehrenrunde" benötigen, hieß es, dennoch sei das Ziel "bis zum Schluss um den Titel mitzuspielen". Wir alle erinnern uns noch an die Vorsaison - das was gezeigt wurde, war endlich wieder Fußball mit Taktik und Tempo, mit ebenbürtigen Gegnern und Fans der Konkurrenten. Eine Situation, die an "alte Zeiten" erinnerte und folglich "Lust auf mehr" machen musste.

Mit dem Meistertitel in einer rekordverdächtig stark besetzten Landesliga im ersten Anlauf ist der GAK 1902 schuldenfrei mit einer von der Kapazität her optimalen Spielstätte wieder dort, wo seinerzeit die Bemühungen um eine Renaissance des GAK endeten: in der Regionalliga Mitte.

Wir alle, Fans, Spieler und Funktionäre, haben mit diesem Titel Geschichte geschrieben. Eines aber kann man gar nicht oft genug betonen: Eine besondere Erwähnung verdienen sich an dieser Stelle alle ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf allen Ebenen des Vereins, die seit Jahren Ihre Freizeit für den Verein opfern, um den GAK zu helfen wieder dorthin zurückzubringen wo er schon war. Ohne Sie wäre die Umsetzung des "Projekts GAK 1902" nicht möglich gewesen.

Alle die mitgearbeitet haben um diesen Titel zu erreichen, können also jetzt kurz durchatmen. Aber nur kurz, denn schon bald wartet auf uns die Aufgabe Regionalliga Mitte.

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902