News / Redaktion / Mittwoch 14.06.2017

Danke, Philip Fürstaller!

Erste Halbzeit der Verlängerung im Steirer-Cup-Kracher unseres GAK gegen den Landesligisten Heiligenkreuz am Waasen (26.10.2016): Trainer Gernot Plassnegger ruft sein Team ein letztes Mal zur (kurzen) Pause. Philip Fürstaller geht auf Plassnegger zu, wirkt völlig entkräftet. Er macht – fast scheint es, er täte das mit allerletzter Kraft – die klassische „Ich will ausgewechselt werden“-Geste. Freilich: Auf der Bank des an diesem Tag stark dezimiert angetretenen GAK hält nur noch Goalie Patrick Haider Stellung. Es gibt keinen Wechselspieler mehr. „Du musst durchhalten“, sagt ihm Plassnegger. „Fürsti“ hält durch. Der GAK gewinnt das Match 3:1.

Ich darf kurz sehr persönlich werden: Ich mag Philip Fürstaller. Ich mag ihn sehr. Ich habe ihn auch privat kennenlernen dürfen. Bei einem unserer Gespräche sagte er mir: „Ich werde Vollgas geben für den GAK. Ich werde mich extrem reinhauen, das kann ich dir versprechen!“

Was passiert, wenn Philip Fürstaller sich voll reinhaut, Vollgas gibt, ja fast über seine Grenzen geht, das hat man damals am Nationalfeiertag gesehen. Nicht nur da – man hat es in den dreieinhalb Jahren, in denen er für unsere Roten kickte, oft gesehen. Man hat gesehen: Da ist einer, der will, der kämpft, der nicht aufgibt.

Unvergessen auch eine andere Szene, die man bis dato selten in Weinzödl gesehen hat: Auftakt zur Frühjahrssaison 2017, der GAK trifft auf den SV Strass. 2:0 steht es in der Nachspielzeit, Gernot Plassnegger wechselt Marco Allmannsdorfer aus, ersetzt ihn durch Philip Fürstaller. Der betritt das Spielfeld, ist ein paar Sekunden später rechts im Strafraum frei, bekommt den Ball und erzielt mit seiner ersten Ballberührung den 3:0-Endstand. 

Lieber Philip! Oft ist ein Spruch wie „Wir werden dir ewig dankbar sein!“ gar nicht so wörtlich gemeint. Im Namen sehr vieler Fans des GAK 1902 darf ich dir aber versichern: Ja, wir werden dir ewig dankbar sein! Wir danken dir für alles, was du für unseren GAK getan hast. Und danke auch, dass du es warst, der dafür sorgte, dass unser englischer Freund Derek Collison von unserer Mannschaft unterstützt wurde. Als Kicker wirst du uns fehlen, als Mensch und Fan hoffentlich erhalten bleiben!     

Philip, nicht nur du hattest bei deiner Verabschiedung Tränen in den Augen. Aber es waren auch Freudentränen – bei dir und bei uns: Freude darüber, dass du bei uns warst. Alles, alles Gute für deinen weiteren Weg – ob sportlich oder privat. Und: Komm‘ doch öfters mal vorbei – für dich haben wir immer Platz!

Danke, Philip Fürstaller!

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