News / Redaktion / Dienstag 13.06.2017

Danke, Ali-Alexander Ivanescu!

Wie soll man einen Artikel beginnen, in dem man einen Spieler verabschiedet, der wie kaum ein anderer den GAK 1902 prägte, der von Anfang an den Dress unseres Herzensklubs trug, der einer der tragenden Flügel jenes roten Phönix war, der sich aus der Asche des alten GAK erhob?

Probieren wir es einmal so: Im Song „Living Legend“ von Kris Kristofferson heißt es an einer Stelle: „And we we’re smaller then, you see, but soon we gathered like a storm.” (“Und wir waren kleiner damals, du verstehst, aber bald erhoben wir uns wie ein Sturm.“). Damals, in der Saison 2013/14, hieß der GAK 1902 noch GAC – und alles war schon sehr groß für die 1. Klasse Mitte A. Aber wir waren kleiner als jetzt. In jeder Hinsicht. Im ersten Meisterschaftsspiel (0:0 in Judendorf) herrschte bei unseren Roten noch ein bisschen Flaute – aber schon in der Woche darauf, am 24. August 2013, gab es die erste Sturmwarnung für alle unsere Gegner. 7:0 besiegte der GAC damals FK Austria/Puch II – und um 17.13 Uhr war es so weit: Dieser neue Klub mit den alten Wurzeln und seine Fans jubelten über das erste Meisterschaftstor. Erzielt hat es Ali-Alexander Ivanescu. Ein Tor für die Geschichtsbücher, eines, das wir nie vergessen werden.

Und der Beginn einer unglaublichen Serie: Gleich nach dem 1:0 traf unser Ali auch noch zum 2:0 und zum 3:0 – womit er auch als erster Hattrick-Schütze in die Annalen unseres Klubs eingeht. Am Ende der ersten Saison waren es 34 Tore in nur 22 Spielen – klar, dass das auch von unseren Fans gefeiert wurde. Und auch das mit einer Premiere: „He scores, when he wants, Ali Ivanescu, he scores, when he wants“ – der erste (und bisher einzige) Fansong für einen Spieler war geboren.

Ja, Tore schießen, das wollte der Ali immer wieder. Im Gebietsliga-Jahr traf er zehn Mal, im Jahr darauf, gebeutelt von Krankheiten und einem Innenbandeinriss nach einem schweren Foul, auch noch acht Mal. In der heurigen Saison, in der Ivanescu nur selten zu Einsätzen kam, traf er zwei Mal. Unvergessen sein Torjubel beim zwischenzeitlichen Ausgleich gegen Gralla im Spätsommer 2016 – so viel Emotion war da zu spüren, so viel Leidenschaft für seine Roten. Und für uns Fans.

Ali ist ein Kicker, der ganz nah an den Fans ist. Einer zum Angreifen. Einer, der Freundschaften mit jenen pflegt, die ihm zujubeln. Ein Mensch durch und durch, im besten und wahrsten Sinne. Einer, der auch im Moment des Höhenflugs am Boden bleibt. Zusammen mit seinem besten Freund und GAK-Wegbegleiter Laurenz Sacher betreut er die kleinsten Kicker der GAK-Juniors. Und gibt damit zurück, was ihm dieser Verein gegeben hat.

Kinder mag Ali – und Kinder mögen ihn. Jene Kinder, die er in Zukunft in Mathematik und Sport unterrichten wird, können sich glücklich schätzen. Wie Kinder haben wir uns auch gefreut über jedes seiner vielen Tore. Etwa den Ausgleich zum 3:3 im Steirer-Cup-Achtelfinale in Straden heuer, so kurz vor dem Schluss. Sein letztes Tor für uns Rote…

Wir verneigen uns vor jedem Spieler, der sich für unseren GAK einsetzt oder eingesetzt hat. Vor manchen aber verneigen wir uns etwas tiefer. Danke, Ali! Du bist für uns Rote das, was Kris Kristofferson besingt: eine lebende Legende! Und: Wo immer auch dein Weg dich hin führt – wir werden immer an deiner Seite stehen, Ali! Wir sehen uns – und wünschen dir, dass bald wieder Fans singen: „He scores, when he wants, Ali Ivanescu, he scores, when he wants!“ 

Danke, Ali-Alexander Ivanescu!

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902